Dass das erste Aufeinandertreffen von US-Präsident Donald Trump und seinem Herausforderer Joe Biden im Zuge der anstehenden Wahl ein besonderes TV-Ereignis werden würde, war von vornherein klar. Am Ende war es ein einziges Fiasko, das viele ZuseherInnen entgeistert zurückließ – und fast schon selbstredend haufenweise Memes hervorbrachte.
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Für Fassungslosigkeit sorgte vor allem Donald Trumps vehemente Weigerung, sich von rechtsextremen Gruppierungen zu distanzieren. Als Moderator Chris Wallace den amtierenden Präsidenten wiederholt aufforderte, "White Supremacists" öffentlich zu verurteilen, wich Trump konsequent aus und verwies stattdessen auf die vermeintliche Anwendung von Gewalt linker Gruppierungen.
"Ich sage euch eines: Jemand muss etwas gegen Antifa und die Linke tun. Das ist kein rechtes Problem, das ist ein linkes Problem", so der Präsident. In einem Satz wandte sich Trump schließlich an die sogenannten "Proud Boys", eine rechtsextreme Gruppierung in den USA. "Proud Boys, nehmt Abstand und haltet euch bereit."
Trumps Unfähigkeit, sich gegen Rechtsextremismus auszusprechen, verarbeiteten zahlreiche schockierte UserInnen in Memes und Tweets.
Versucht Joe Biden hier, die vierte Wand zu durchbrechen? Die vereinzelten Blicke des demokratischen Kandidaten in Richtung Kamera erinnerten manche NutzerInnen an Szenen aus "The Office".
Als Donald Trump plötzlich erklärte, ein Impfstoff gegen das Coronavirus sei nur noch "Wochen entfernt", dürfte das viele ForscherInnen überrascht haben.
Auch die inzwischen legendären österreichischen Waldstädte – "Forest Cities", wie Donald Trump sie einst nannte – fanden Erwähnung in der ersten Präsidentschaftsdebatte. Trump erklärte, er habe mit dem Oberhaupt einer sogenannten Waldstadt gesprochen. "In Europa leben sie in Waldstädten, sie werden Waldstädte genannt. Sie pflegen ihren Wald, sie verwalten ihren Wald. Ich habe das Oberhaupt eines wichtigen Landes getroffen, es ist eine Waldstadt. Er sagte zu mir: 'Sir, wir haben Bäume, die viel leichter entflammen als die in Kalifornien.'"
Ob Trump damit Sebastian Kurz meinte, wurde nicht deutlich. Für Twitter-UserInnen jedenfalls Grund genug, um erneut ein "Forest City"-Gag-Feuerwerk zu zünden.
Ein Moment, in dem sich wohl viele ZuseherInnen wiederfanden: Als Joe Biden versucht, einen Satz zu vollenden, dabei stets von Donald Trump unterbrochen wird und ihm schlussendlich müde darum bittet, einfach die Klappe zu halten.