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Die wichtigsten Wörter der 2010er Jahre

Von Ghosting und Gönnung: Wir blicken auf die prägendsten Begriffe der vergangenen Dekade zurück.

Jede Zeit hat ihre HeldInnen – und eben auch ihre Sprache. In den 10er Jahren war die vor allem geprägt von Anglizismen und bislang nicht dagewesenen Internet-Phänomenen, die dringend einen Namen brauchten. Zum Ende des Jahrzehnts lassen wir unseren Sprachgebrauch Revue passieren und erinnern uns an die Modewörter, die den größten Eindruck hinterlassen haben.

Für dich ausgesucht

Bae

"Before Anyone Else": Die 10er-Jahre-Version von BFF.

Bingewatching

Mit dem Streaming kam auch das Bingewatching – and nothing was the same.

Bromance

Eine innige Freundschaft zwischen zwei Männern.

Ehrenmann/Ehrenfrau

Das Jugendwort des Jahres 2018 hält sich standhaft in unserem täglichen Sprachgebrauch und bezeichnet jemanden, der etwas Besonderes für einen tut.

 

Fake News

Die 10er waren die Zeit, die von erfundenen Nachrichten und Falschmeldungen dominiert wurden.

Fuckboy

In seiner heutigen Verwendung steht "Fuckboy" synonym für einen Mann, der sich auf gut Deutsch wie ein Arschloch verhält.

Ghosting

Das wohl grausamste Phänomen, das das Internet und moderne Kommunikation je hervorgebracht haben. Siehe auch: Die berühmt berüchtigte Seenzone.

Gönnung

Gönnung war und ist immer noch so viel mehr als nur ein Jugendwort. Gönnung ist eine Lebenseinstellung.

I bims

Leider ist Vong-Sprache einer der prägendsten Momente des vergangenen Jahrzehnts und zum Glück inzwischen toter als tot. Was war das für 1 Life?

Influencer

Früher belächelt, heute ein legitimer Beruf.

Läuft bei dir

Deutsches Jugendwort des Jahres 2014 und leider immer noch etabliert.

 

Mansplaining

Erstmals verwendet wurde der Begriff bereits 2008, das damit beschriebene Phänomen existiert denkbar länger – richtig im Mainstream besprochen wurde "Mansplaining" ebenso wie "Manspreading" aber erst in den 10er Jahren.

Mood

Ein quasi unversell einsetzbares Wort, das eine Stimmung einfangen soll und quasi die Kurzform von "Ich fühle mich von diesem Meme verstanden" darstellt. Wo wir gerade beim Thema sind:

Meme

Die schönsten vier Buchstaben der Welt.

On Fleek

Diese Bezeichnung für "auf den Punkt" oder "genau richtig" konnte sich längerfristig nicht durchsetzen, dennoch erinnern wir uns gern an eine Zeit zurück, in der es völlig normal war, jemandes Augenbrauen als "On Fleek" zu betiteln.

 

Shook

Shook ist das wortgewordene Überraschungs-Emoticon und beschreibt einen Zustand der Fassungslosigkeit, der sowohl positiv als auch negativ besetzt sein kann. ExpertInnen verwenden selbstbewusst die Steigerungsform "shooketh".

Slay

Wie die meisten englischsprachigen Internet-Slang-Ausdrücke der heutigen Zeit hat auch "Slay" seinen Ursprung in queerer Schwarzer Kultur. Schon in den 70er Jahren wurde der Begriff in der Ballroom-Szene als lobpreisendes Verb verwendet, mit "RuPaul's Drag Race" kam er schließlich in den Mainstream und spätestens seit Beyoncés "Formation" weiß jeder, was "Slay" bedeutet.

Swag

Anfang der 10er Jahre wurden wir ZeugInnen eines Hypes, den wir lieber wieder vergessen würden. Mittlerweile ist "Swag" genauso aus unserem Sprachgebrauch verschwunden wie Money Boy von der Bildfläche. 

Woke

"Wokeness" benennt ein Bewusstsein gegenüber Ungerechtigkeit, das ein großer Teil der Gesellschaft im vergangenen Jahrzehnt für sich entdeckte. Als eine der ersten, die den Begriff politisch prägten, gilt Sängerin Erykah Badu. In diesem Sinne: Stay woke!

YOLO

Das vielleicht bekannteste Slang-Akronym seit LOL ist mehr als ein Jugendwort: "You Only Love Once" ist eine Lebenseinstellung. "YOLO" kann man heute zwar nicht mehr unironisch sagen, meinen kann man es trotzdem.