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Diese Bücherregale werden nach dem Tod der BesitzerInnen zu Särgen

William Warren hat beim Design von Bücherregalen den Umweltaspekt auf allen Ebenen beachtet – selbst nach dem Ableben der BesitzerInnen können diese das Möbelstück nutzen.

Durch umweltbewussten Konsum kann heutzutage vieles recycelt werden – von Plastik bis Kleidung. Ein Umdenken, das sich bereits in vielen verschiedenen Branchen abzeichnet. Auch einige Möbelhersteller scheinen der Umwelt zu Liebe bei ihren Erzeugnissen auf eine lange Lebensdauer zu setzen. Dass Möbel ihre BesitzerInnen auch ins Grab begleiten können, scheint allerdings eine Neuigkeit zu sein.

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Designer William Warren kreiert Bücherregale, die so robust gebaut sind, dass sie laut eigenen Angaben "ein Leben lang" halten – und später zu Särgen umgebaut werden können. Warren erzählte in einem Interview gegenüber "Bored Panda", dass viele Menschen von seiner Idee irritiert seien.

"Ich habe das Design einer japanischen Firma angeboten – der Gedanke, das Regal mit dem Tod zu assoziieren, hat ihnen aber nicht wirklich gefallen", so Warren. Er betrachte das Thema Sterben rational, da ohnehin "alle irgendwann sterben werden". Beim Tod würden viele den ökonomischen Aspekt außer Acht lassen, weil man beispielsweise Familienmitglieder durch den Kauf eines Sarges mit zusätzlichen Kosten belasten könnte.

"Ihre Familie zahlt einen Haufen Geld für etwas, das viel weniger wert ist, weil sich niemand mit Bestattungen auseinandersetzen möchte", erklärt der Designer. Seine "Regale fürs Leben" wurden das erste Mal 2005 beim Londoner Design Festival in der Nationalbibliothek des Vereinigten Königreichs ausgestellt und sorgten bereits damals für Aussehen.