APA - Austria Presse Agentur

EAV-Sänger Eberhartinger trotz Rippenbrüchen "optimistisch"

EAV-Sänger Klaus Eberhartinger hat nach den Rippenbrüchen, die er sich vor mehr als einer Woche bei einem Konzert auf der Burg Clam zugezogen hat, das Krankenhaus wieder verlassen. Wie es mit den letzten Konzerten der EAV-Abschiedstour weitergeht, könne er jetzt noch nicht sagen. "Es ist noch zu früh", meinte Eberhartinger gegenüber der APA, unterstrich aber gleichzeitig: "Ich bin optimistisch."

Sechs Rippen hat sich der 69-jährige Musiker gebrochen, zwei davon doppelt. Aktuell gehe es ihm schon "besser als in der ersten Woche, das war die reine Hölle. Serienrippenbrüche sind wirklich schlimm", verwies Eberhartinger auf einen Kitesurf-Unfall vor fünf Jahren, bei dem ihm ähnliches passiert sei. Einen Bühnenunfall habe er aber noch nie gehabt. "Ich habe diese Show 88 mal gespielt, das kann ich blind gehen." Nur seien die Bühnenmaße auf der Burg Clam etwas anders gewesen, dazu kamen der Kunstnebel und ein kleiner Windstoß. "Also habe ich in der Sekunde gar nichts gesehen, ich war blind. Dann bin ich ins Leere gestiegen."

"Makaber ist natürlich: Es war die letzte Nummer, 'Der Tod'. Insofern ist es eh gut ausgegangen", konnte Eberhartinger schon wieder lachen. "Wenn ich positiv denke: Gott sei Dank ist es jetzt passiert und nicht Anfang Juli. Oder dass ich nicht mit dem Kopf auf die Treppenkante geknallt bin. Dann hätte ich nämlich keine Sorgen mehr." Die Ausheilung könne nun zwar mehr als zwei Monate dauern. "Aber auch das werde ich überstehen. Die Schmerzen höhlen einen aus und kosten Kraft. Trotzdem hoffe ich, dass ich für die große Einäscherungsparty am 14. September in der Wiener Stadthalle fit bin. Auch wenn es noch nicht ausgeheilt ist, das kriege ich schon irgendwie hin."

Zuvor stehen noch Gmunden (10.9.), Linz (11.9.) und Salzburg (12.9.) auf dem Tourplan von Eberhartinger, Thomas Spitzer und Co. Die Show in Wien wird überdies mitgefilmt und Ende November auf CD, Blu-Ray und DVD erscheinen, wenn alles wie geplant abläuft. Auf die Frage, wie stark ihn die Schmerzen im Fall des Falles handicapen würden, erwiderte der Sänger: "Ich werde so gut bluffen wie nur möglich. Wenn es drauf ankommt, in einer vollen Stadthalle, macht das Adrenalin den Rest. Da ist man legal gedopt. Ich gehe davon aus, dass das funktioniert. Etwas anderes mag ich mir gar nicht vorstellen."

Nicht vorstellen wollen sich viele Fans, dass es mit der EAV künftig wirklich vorbei sein soll. Aber Eberhartinger bleibt grundsätzlich hart. "Wenn alles stattfindet, dann ist es schon ein Schließen des Kapitels EAV für Thomas und mich." Die Live-Veröffentlichung sei dann "unser Abschiedsgeschenk. Es ist keine Folgetournee geplant." Und dann kommt doch noch ein Nachsatz: "Aber man soll nie ausschließen, dass einen der Hafer sticht und wir in drei oder vier Jahren vielleicht eine kurze Phönix-aus-der-Asche-Tour machen. Wie eine Meldung aus dem Jenseits", lachte Eberhartinger. "Aber diese Tour war ein herrliches Erlebnis. Wir haben so viele Sympathien bekommen. Das bestärkt mich nur, dass die Entscheidung richtig war, dann zu gehen, wenn man erhobenen Hauptes gehen kann."