Ein 12 Jahre altes Video von Britney Spears erobert YouTube und niemand weiß, wieso

Es war der Song, mit dem Britney Spears im Jahre 2008 nach ihrem öffentlichen Absturz ein fulminantes Comeback hinlegte: "Womanizer" konnte sich weltweit auf den vorderen Rängen der Charts platzieren, in den USA wurde der Song sogar Britneys erster Nummer-eins-Hit seit "...Baby One More Time".

Das zugehörige Musikvideo wurde von "Toxic"-Regisseur Joseph Kahn gedreht und präsentiert sich als kostspieliges Perücken-Karussell samt Sauna-Ausflug und viereckigen Spiegeleiern. Schon zum Zeitpunkt der Veröffentlichung 2008 wurde das "Womanizer"-Video als Triumph für Britney gefeiert. Es brachte ihr bei den MTV Video Music Awards später sogar eine Nominierung als "Video des Jahres" ein.

Jetzt, zwölf Jahre später, befindet sich das Video plötzlich auf Platz 9 der meistgeklickten englischsprachigen Musikvideos auf YouTube – noch vor den Clips von KollegInnen wie Billie Eilish, Shawn Mendes oder Dua Lipa. Und keiner weiß, wieso.

Wenn ältere Musikvideos plötzlich einen hohen Anstieg an Aufrufen auf YouTube verzeichnen, hat das für gewöhnlich einen guten Grund. Ein Meme, eine TikTok-Challenge, ein viraler Tweet, eine Super-Bowl-Performance, eine Szene in einem Kinofilm – irgendetwas, das einen zwölf Jahre alten Song zurück in unser kollektives Gedächtnis holen würde. Nichts davon ist in diesem Fall passiert.

Trotzdem wurde das "Womanizer"-Video in den letzten Tagen so oft aufgerufen wie nie zuvor: Bereits Anfang Februar fingen die Views laut Daten von "Kworb" an, sich zu häufen, am 17. Februar wurde das Video dann sogar über anderthalb Millionen Mal geklickt. Zur Verdeutlichung: Britney Spears' "Womanizer"-Video wurde im Oktober 2009 auf YouTube hochgeladen – und erlebt seinen Popularitäts-Zenit im Februar 2020.

Ob "Womanizer" gerade in irgendeiner Underground-Subkultur gefeiert wird, oder ob sich jemand ein bisschen zu sehr an den Sauna-Szenen erfreut, werden wir wohl nie erfahren. So oder so: Mit einem zwölf Jahre alten Musikvideo scheinbar grundlos die YouTube-Charts stürmen – kann auch nur Britney Spears.