Mansplaining beschreibt ein Phänomen, bei dem Männer fälschlicherweise davon ausgehen, dass sie mehr über einen Gesprächsgegenstand wissen als Frauen. Dabei versuchen sie Frauen zu erziehen auf eine herablassende Art und Weise zu informieren. Praktische Beispiele gibt es zur Genüge: Etwa wenn ein Mann einer Elektrikerin zeigt, wie sie Neonröhren montieren soll. Oder wenn ein Mann einer Frau erklärt, dass sich Regelschmerzen wie Geburtswehen anfühlen. Genau darüber diskutieren Frauen nun auf Twitter: Userin @Paanthao stellte die Frage "Was war eure absurdeste #Mansplaining-Erfahrung?" und erhielt etliche Antworten, die davon zeugen, dass das Machtgefälle zwischen den Geschlechtern für viele Frauen zum Alltag gehört.
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"Ich bin mittlerweile 49 Jahre und seit 21 Jahren Ärztin. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Wenn die Menschen von der EDV mich fragen, ob ich denn auch PC / Drucker angemacht habe. Wenn der Pharmareferent ausschließlich mit dem (männlichen) Medizinstudenten spricht", schreibt eine Userin.
"Junger Kollege, seit paar Monaten mit der Journalisten-Ausbildung fertig, ruft an und erklärt mir, wie ich eine Polizeimeldung zu behandeln habe. Weiß nicht, wie ich das die letzten 9,5 Jahre geschafft habe, ohne seine Hilfe", kommentiert eine andere.
Sie erzählen von Männern, die ihnen ihre Fachgebiete, die Menstruation oder das Autofahren erklären. Den Frauen werden dabei Kompetenzen abgesprochen, von Diskriminierung und Ungleichbehandlung gar nicht erst zu reden.
Im englischsprachigen Raum wurde ein ähnlicher Twitter-Thread von der Userin @itsPKav losgetreten – sie erhielt auf ihren Tweet über 300.000 Likes. Auch hier erzählten zahlreiche Frauen von ihren Erfahrungen mit Mansplaining: Eine Userin schrieb, dass ihr ein Mann einst erklärte, wie sie den Lift bedienen soll. Eine andere kommentierte, dass ihr ein Mann weismachen wollte, dass eine Geburt nicht anstrengend sei, weil Frauen früher unmittelbar nach der Entbindung sofort wieder auf die Felder gingen."
Der beste Weg, kein Mansplaining zu betreiben, lieg darin, aufzuhören, Dinge zu erklären, wenn man nicht gefragt wird.