APA - Austria Presse Agentur

Filmemacher Adolf Winkelmann wird 75

Kultfilme über das Ruhrgebiet machten ihn berühmt, wiederholen wollte sich Adolf Winkelmann in seinem Berufsleben aber nie: "Ich bin zwar immer im kleinen Dortmund geblieben, aber was die Arbeit betrifft, habe ich mich überall rumgetrieben", sagte der Regisseur der dpa kurz vor seinem 75. Geburtstag. "Ich habe es vor allem nie fertig gebracht, irgendetwas zweimal zu machen. Sobald ich etwas kann, wird es langweilig." Am Samstag (10. April) wird Winkelmann nun 75 Jahre alt.

Winkelmann hat sich mit Filmen wie "Junges Licht" (2016), "Die Abfahrer" (1978) oder "Jede Menge Kohle" (1981) den Ruf eines wichtigen Filmemachers weit über das deutsche Ruhrgebiet hinaus erarbeitet. Er erhielt zahlreiche Deutsche Filmpreise, Grimme-Preise und andere Ehrungen. 2008 bekam er für den TV-Zweiteiler "Contergan" den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie "Bester Fernsehfilm".

"Wenn ich Filme gemacht habe, habe ich immer forschend versucht, das Medium besser zu verstehen, weiterzuentwickeln", sagte Winkelmann nun rückblickend. So habe es ihn immer interessiert, die Vorstellung aufzubrechen, Bilder seien für das Kino oder Fernsehen prädestiniert. Immer wieder hat er daher auch mit anderen Medien gearbeitet: Am Dortmunder U-Turm - Wahrzeichen seiner Heimatstadt - leuchten seine "Fliegenden Bilder" schon seit mehr als einem Jahrzehnt.

Auf sieben Meter hohen Displays hoch am Turm des ehemaligen Brauerei-Gebäudes und heutigen Kulturzentrums zeigt er täglich einen anderen von mehr als 150 Mini-Filmen: Mal sprudelt Bier um den U-Turm, mal fließt flüssiger Stahl. Zu jeder vollen Stunde erscheinen riesige Tauben.