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Frauen im E-Sport: Die 5 bestverdienenden Spielerinnen

In der männerdominierten E-Sport-Szene haben sich diese Spielerinnen einen Namen gemacht.

Die Welt des herkömmlichen Sports ist wie so viele Branchen von Männern dominiert – uns genauso sieht es auch im E-Sport aus. Aber warum ist auch hier, wo es um Geschicklichkeit und Raffinesse geht, hauptsächlich von Männern die Rede? Es gibt auch Spielerinnen, die sich in die misogyne Welt des Competetive Gaming getraut und abgeräumt haben.

Das sind die bestverdienenden Frauen im E-Sport

  1. Sasha "Scarlett" Hostyn – StarCraft II
  2. Li "Liooon" Xiaomeng – Hearthstone
  3. Katherine "Mystik" Gunn – Halo: Reach
  4. Rumay "Hafu" Wang – Teamfight Tactics & Hearthstone
  5. Ricki Ortiz – Street Fighter V

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Sasha "Scarlett" Hostyn – StarCraft II

Mit zusammengerechnet 383.000 US-Dollar an Preisgeld hat die junge Kanadierin schon sehr viel Geld in ihren über 200 Turnieren gewonnen. Sie ist zwar die Frau, die am meisten Preisgeld abgeräumt hat, jedoch liegt sie im geschlechtsneutralen Ranking nur auf Platz 320. Sasha bezeichnet sich seit 2014 als trans – sie ist als biologischer Mann geboren, ordnet sich aber dem weiblichen Geschlecht zu. Offizielle Seiten und VeranstalterInnen von Turnieren ordnen sie ebenfalls den Frauen zu.

In "StarCraft" geht es um Strategie und Ressourcenmanagement. Ziel des Spiels ist es, die gegnerische Basis zu zerstören, dafür muss man Ressourcen sammeln und verschiedenste Taktiken anwenden. Das Spiel gilt seit seiner Veröffentlichung als äußerst schwierig und wettkampforientiert, besonders in ostasiatischen Ländern ist es sehr beliebt.

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Li "Liooon" Xiaomeng – Hearthstone

"Hearthstone" ist ein Online-Kartenspiel. Dabei geht es darum, die Lebenspunkte des Gegenüber auf null zu bringen. Hier spielen nur Glück und Intelligenz eine Rolle, alles andere ist belanglos.

Die chinesische Spielerin Li Xiaomeng ist die erste Frau, die eine "Hearthstone World Championship" gewonnen hat. Im Jahr 2019 besiegte sie einen amerikanischen Spieler im Finale und nahm ein Preisgeld von 200.000 US-Dollar entgegen. Sie hat mit ihren 24 Jahren erst an sechs Turnieren teilgenommen und insgesamt 227.000 Dollar gewonnen.

Hearthstone ist ein digitales Kartenspiel des Entwicklers Blizzard Entertainment, welches im Mai die 70-Millionen-Spieler-Marke knacken konnte. In dem strategischen Spiel treten zwei Spieler mit Decks, bestehend aus 30 Karten, gegeneinander an.

Blizzard Entertainment/Activision Blizzard

Katherine "Mystik" Gunn – Halo: Reach

Einen passenderen Nachnamen gibt es für einen Star der Shooter-Szene wohl nicht. Als die World Cyber Games noch abgehalten wurden, gewann Mystik im Jahre 2010 100.000 Dollar für den ersten Platz in der Kategorie "Halo: Reach".

Besonders die Shooter-Szene ist geprägt von Misogynie und toxischem Verhalten. Eine Studie aus 2012 besagt, dass eine weibliche Stimme in einem Videospiel dreimal so viele negative Kommentare hervorruft wie eine männliche oder gar keine Stimme.

Die Handlung spielt vier Jahre nach Halo 3 und soll eine neue Trilogie einleiten.

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Rumay "Hafu" Wang – Teamfight Tactics & Hearthstone

Eines der verbreitetsten Spiele weltweit, "League of Legends", hat seit Juni 2019 einen sogenannten "Auto-Chess"-Modus. Dabei baut man im Wettstreit mit sieben anderen SpielerInnen ein Team aus Einheiten auf und versucht die anderen in Kampfrunden zu eliminieren.

Die amerikanische Spielerin Hafu ist sowohl in "Hearthstone" als auch "Teamfight Tactics" erfolgreich. Nach 17 Turnieren liegt ihr Gesamtgewinn bei 84.500 US-Dollar. Den Großteil davon gewann sie durch den zweiten Platz in einem "Hearthstone"-Turnier, den zweiten Platz bei einem "Teamfight Tactics"-Turnier und den ersten Platz bei einem Online-Schach-Turnier.

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Ricki Ortiz – Street Fighter V

Auch Ricki Ortiz ist eine Transfrau. Die Spielerin kam durch Spielhallen in Kontakt mit Videospielen und blieb bei den beliebten Kampfspielen. Spielreihen wie "Street Fighter" oder "Marvel vs. Capcom" halten sich seit Anfang der 2000er relevant und dominieren die Szene der Kampfspiele. Mit insgesamt 62 Turnieren gewann die Amerikanerin 81.300 US-Dollar, den Großteil gewann sie als Zweitplatzierte beim Capcom Cup 2016. Ihr Gewinn betrug 60.000 US-Dollar.

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Die misogyne Gaming-Community

Wenn man sich die Rankings genau ansieht, merkt man, dass es an der Spitze der wettkampforientierten Spiele wie "League of Legends", "Counter-Strike: Global Offensive" oder "Dota 2" eigentlich keine Frauen gibt. Der Grund dafür dürfte einerseits in der männerdominierten Community dieser Spiele liegen, aber andererseits auch an unserer Sozialisation. Einer Studie zufolge sind Frauen nämlich deutlich weniger wettbewerbsorientiert und unterschätzen ihre eigenen Fähigkeiten in Konfrontation mit anderen. 

Ein ehemaliger Mitarbeiter von Riot Games, der Firma, die "League of Legends" entwickelt, hat in einem Artikel die Abgründe der Gamer- und Nerdkultur sehr gut zusammengefasst.