APA - Austria Presse Agentur

#allesdichtmachen: Gerhard Haderer für mehr Gelassenheit im Umgang mit Satire

Star-Karikaturist Gerhard Haderer meint, man müsse anerkennen, dass Minderheiten mittels Satire ihre subjektive Wahrheit ausdrücken.

Auch misslungene Satire hat aus Sicht des österreichischen Star-Karikaturisten Gerhard Haderer eine Daseinsberechtigung. Für Haderer war die Videoaktion #allesdichtmachen so ein Fall. 

"Ich weiß dass sie wirklich kontraproduktiv war und dass sie auch in die Hose gegangen ist", sagte er der dpa. Aber es sei ihm auch schon passiert, dass er Zeichnungen produziert habe, die dann niemand verstanden habe. "Ich bitte um Gnade, denn die nächste wird wieder verständlich sein."

Man müsse anerkennen, dass Minderheiten mittels Satire ihre subjektive Wahrheit ausdrücken. "Und die hat in unserer demokratischen Grundverfassung das Recht, eine Bühne zu beanspruchen."

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Bei der Aktion #allesdichtmachen hatten im April rund 50 Schauspielerinnen und Schauspieler in unterschiedlichen Videos die Corona-Politik ironisch-satirisch kommentiert. Nach heftiger Kritik und teils Zustimmung auch aus dem rechten Lager distanzierten sich mehrere Teilnehmer von ihren Beiträgen.