APA - Austria Presse Agentur

Helge Schneider auf der Waldbühne

Kultur-Neustart nun auch in Berlin. Vier Konzerte mit insgesamt 18.000 Zuschauern wurden auf der Waldbühne abgehalten. Für die Veranstalter ist das wirtschaftlich kein Zukunftsmodell, aber immerhin ein Zeichen der Hoffnung. Mit dabei auch Helge Schneider, der in verkleinerter Bandformation viel Freude versprühte.

"Heute hab ich gute Laune" - mit diesem Song aus seinem neuen Album hat Helge Schneider am Sonntagabend in der Berliner Waldbühne einen Auftritt vor 3000 Fans begonnen. "Ich muss sagen, auch uns hat die Corona-Geschichte sehr betroffen. Und deswegen sind wir hier", sagte der 65-Jährige. Er hatte nur zwei weitere Musiker dabei: seinen zehnjährigen Sohn am Schlagzeug, den er als "Charlie the Flash" vorstellte, und den Blues-Gitarristen Henrik Freischlader. Der eineinhalbstündige Auftritt gehörte zur Reihe "Back to live", bei der es in der Waldbühne seit Donnerstag die ersten Konzerte seit dem Lockdown gibt.

Nach vier Konzerten von Roland Kaiser, Sido und Helge Schneider dort mit insgesamt 18.000 Zuschauern zog der Veranstalter Dieter Semmelmann ein kritisches Fazit:. Die Konzerte seien ein Zeichen der Hoffnung, mit den aktuellen Einschränkungen wirtschaftlich aber kein Zukunftsmodell, erklärte Semmelmann am Montag. "Wir brauchen dringender denn je eine Perspektive - für einen sinnvollen Neustart und substanzielle finanzielle Unterstützung", sagte er in Berlin. Von Donnerstag bis Sonntag hatte Roland Kaiser zweimal auf der Waldbühne gesungen, je einmal traten Sido und Helge Schneider auf. Bis Oktober folgen noch Wincent Weiss, "Die Schlagernacht des Jahres" und Peter Maffay im Zuge der Konzertreihe. Die Waldbühne hat an sich für mehr als 22.000 Menschen Platz, wegen der Corona-Einschränkungen waren die Konzerte nun auf höchstens 5.000 Zuschauer begrenzt.