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"Ich fühlte mich, als würde ich sterben": Lili Reinhart spricht über ihre Depression

In einem Interview mit "refinery29" erzählte die Schauspielerin, dass sie mit Depressionen zu kämpfen hat.

Das Gespräch mit "refinery29" verlief nicht so, wie Lili Reinhart es erwartet hätte: Ihre Aussagen über ihre Depression wurden von den Medien prompt in Verbindung mit Cole Sprouse gebracht. Die Schauspielerin meldet sich nun nach der Veröffentlichung des Interviews via Twitter zu Wort: "Ich habe es satt, dass Leute meine Worte aus dem Zusammenhang reißen und ihre eigene Geschichte erfinden, um Clickbaiting zu betreiben. Ich würde nie so offen über etwas so Persönliches wie eine Trennung sprechen. Das ist unglaublich privat", schrieb Reinhart.

Mit "refinery29" sprach die Schauspielerin über die tiefe Trauer und den Schmerz, die ihre Depression in den letzten Monaten bei ihr auslöste. Cole Sprouse wurde nie explizit beim Namen genannt – in der Berichterstattung wurde allerdings Reinharts psychische Gesundheit überwiegend mit der Trennung der beiden in Verbindung gebracht.

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Im Interview versuchte Lili Reinhart, ihre Depression zu beschreiben. "Ich konnte das Licht nicht sehen. Ich habe mich gefühlt, als würde ich sterben", so Reinhart. Sie versuchte, sich dem Schmerz zu stellen und unterzog sich einer Therapie. Reinhart wollte ihre innere Leere nicht mit "Sex, Kokain, Essen oder Alkohol" füllen.

"Die letzten paar Monate waren wahrscheinlich die emotionalsten Monate meines ganzen Lebens", fügte sie hinzu. "Mein Therapeut hat mir gesagt: 'Dein Körper wird Entzugserscheinungen nach Liebe bekommen. Du bist es gewohnt, dass zwischen dir und der Person, mit der du zusammen bist, Glückshormone ausgetauscht werden'", erzählte Reinhart. 

In dieser Zeit sehnte sie sich nach Liebe und sie hätte laut ihren Aussagen in einigen Momenten ihres Lebens ihren Stolz verloren, nur um geliebt zu werden. "Bitte nimm den Schmerz weg von mir – für einen Tag, eine Sekunde, eine Stunde, damit ich mich wieder ganz fühlen kann", so Reinhart. Ihr Heilungsprozess dauere noch.

Ende September erscheint ihr Gedichtband "freischwimmen" – die Schauspielerin warnte vorab, dass ihre Poesie nichts mit Cole Sprouse zu tun hätte. Sie befürchte jedoch, dass die Menschen falsche Schlüsse aus ihrem Liebesleben ziehen könnten. "Ich sage nicht: Mein Freund hat eine andere Frau gefickt. Ich sage nur, dass ich mich betrogen gefühlt habe", so Reinhart. 

Wenn auch du an Depressionen leidest, solltest du dich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits ein einzelnes Gespräch. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich rund um die Uhr kostenlos unter der Rufnummer 142 an die Telefonseelsorge wenden. Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt ÄrztInnen, Beratungsstellen oder Kliniken.