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Ist die "Black Mirror"-Folge mit Miley Cyrus eine Anspielung auf Britney Spears?

Fans glauben, dass die neue Folge mit Miley Cyrus ein Teil der #FreeBritney-Bewegung ist.

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Die fünfte "Black Mirror"-Staffel streamt seit Kurzem auf Netflix und behandelt neben Themen wie Virtual Reality und Taxi-Apps auch die Musikindustrie. In der Folge "Rachel, Jack and Ashley Too" spielt Miley Cyrus den fliederhaarigen Popstar Ashley O., dessen öffentliches Image so gar nicht dem entspricht, was sich hinter den Kulissen abspielt. Ihre Tante, die gleichzeitig ihre Managerin ist, hindert Ashley daran, die Musik zu machen, die sie möchte, und setzt sie unter Drogen, um Profit aus ihr zu schlagen.

Während das Szenario natürlich auch von Mileys eigenen Karriereanfängen – oder traurigerweise von so gut wie jedem weiblichen Popstar – inspiriert sein könnte, fiel Fans schnell auf, dass der Inhalt der Folge starke Parallelen zur aktuellen Situation von Britney Spears aufweist. Britney sorgte in den letzten Monaten für Aufregung, nachdem bekannt wurde, dass sie in einer psychiatrischen Anstalt behandelt wurde – offiziell hatte sie sich selber eingecheckt, Berichten zufolge wurde sie jedoch gegen ihren Willen festgehalten, nachdem sie sich geweigert hatte, Medikamente einzunehmen.

Schnell war die #FreeBritney-Bewegung geboren, die darauf abzielt, Britney von der Vormundschaft zu befreien, der sie seit nunmehr über 10 Jahren unterliegt und die sie etwa daran hindert, ihre eigenen Finanzen kontrollieren zu können, während sie aber pausenlos Musik veröffentlicht und ausverkaufte Welttourneen spielt. Angeblich darf sie noch nicht mal ihr eigenes Auto fahren.

Bereits in der 2008 erschienenen Doku, die ihren öffentlichen Zusammenbruch thematisiert, antwortet Britney Spears unter Tränen auf die Frage, ob ihr Leben nun außer Kontrolle sei, dass es vielmehr "zu sehr unter Kontrolle" sei. Sie fühle keine Aufregung, keine Leidenschaft mehr. Fans vermuten, dass Britney ähnlich wie Ashley O. von ihrem Vater unter Medikamente gesetzt wird, um weiterhin zu funktionieren – und weiterhin Geld zu bringen.

Miley Cyrus, die ähnlich wie Britney als Disney-Star anfing und sich von 2013 bis 2017 sogar ein Management mit ihr teilte, hatte erst kürzlich bei einem Konzert die Worte "Free Britney" gerufen und damit der Bewegung ihre Unterstützung ausgesprochen.

Die Dreharbeiten zur fünften "Black Mirror"-Staffel waren zu Ende, bevor Britneys Fall mehr Beachtung in der Öffentlichkeit fand – eine direkte Anlehnung an #FreeBritney ist also eher unwahrscheinlich, purer Zufall sind die Parallelen jedoch nicht, zumal ihre Situation keine einzigartige im Musikgeschäft ist. Im besten Fall führt die Folge dazu, dass wir unser Bild von weiblichen Popstars hinterfragen und erkennen, dass diese Frauen keine Geldmaschinen sind, deren Aufgabe es ist, uns zu unterhalten, sondern Menschen, die Freiheit verdienen.