James Charles hat seine Kooperation mit dem Kosmetikunternehmen Morphe offiziell beendet. Auf Twitter teilten Morphe und Charles ein Statement, dass das Ende der Geschäftsbeziehung beschreibt. Grund für den Schlussstrich sind vor allem Anschuldigungen gegen den YouTuber, wonach ihm vorgeworfen wurde, sexuelle Nachrichten und Nacktbilder an minderjährige Männer geschickt zu haben.
Anfang des Monats postete James ein 14-minütiges Video mit dem Titel "Holding Myself Accountable" (auf Deutsch: "Ich übernehme die Verantwortung") auf YouTube, in dem er die Belästigungsvorwürfe ansprach und sich für sein Fehlverhalten entschuldigte.
Der Make-up-Guru bereute, dass er den minderjährigen Usern Nachrichten mit sexuellem Inhalt schickte: "Diese Unterhaltungen hätten niemals stattfinden dürfen." Charles betonte, dass es "unglaublich peinlich" sei, zuzugeben, dass er "verzweifelt" nach einer Beziehung sucht. James tue es leid, dass er das Alter des Jungen, der angeblich versichert hatte, über 18 zu sein, nicht überprüft habe: "Ich vertraute den Informationen, die mir gegeben wurden, anstatt die Infos selbst zu überprüfen."
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Morphe beendet Geschäftsbeziehung mit James Charles
"In Anbetracht der jüngsten Anschuldigungen gegen James Charles haben Morphe und James vereinbart, die Geschäftsbeziehung zu beenden und den Verkauf des 'Morphe x James Charles'-Produktangebots einzustellen", hieß es in der Erklärung.
"Es ist und war immer das Ziel von Morphe, einen positiven, sicheren und ermutigenden Raum zu schaffen, in dem alle SchönheitsliebhaberInnen ihre Kunstfertigkeit und Leidenschaft für Kosmetik frei teilen können – und Morphe verpflichtet sich, dieses Ziel zu fördern", schrieb das Unternehmen weiter.
Auch Charles selbst veröffentlichte ein Statement auf Twitter: "Verantwortung zu übernehmen ist etwas, über das ich in der Vergangenheit mehrfach gesprochen habe", begann James sein Statement vom 16. April. "In meinem letzten Video habe ich darüber gesprochen, dass ich die Verantwortung dafür übernehme, dass ich mit Personen Kontakt hatte, die mir sagten, sie seien über 18 Jahre alt. Wie ich in dem Video gesagt habe, kann ich keine Veränderung über Nacht zeigen, aber ich werde es im Laufe der Zeit tun."
Der Beauty-Guru erklärte, dass es "eine Reihe von irreführenden Geschichten und falschen Behauptungen" gegeben habe, was wiederum dazu geführt habe, dass viele seiner langjährigen Business-PartnerInnen "negatives Feedback" bezüglich seiner Person erhalten haben – "(...) einer von ihnen ist Morphe", erklärte Charles. James betonte, dass sein juristisches Team "gegen diejenigen vorgeht, die Fehlinformationen verbreitet haben und/oder falsche Geschichten verbreiten."
"Ich habe jeden Moment der Zusammenarbeit geliebt", resümierte der Social-Media-Star über seine Morphe-Kooperation, "und bin mehr als dankbar für das, was wir zusammen geschaffen haben. Aus diesem Grund habe ich mich mit ihnen in Verbindung gesetzt und wir haben uns darauf geeinigt, unsere 'James Charles x Morphe'-Kollaboration zu beenden." Die "James Charles x Morphe"-Kollaboration umfasste Lidschattenpaletten und Pinselsets, die derzeit noch auf der Website des Unternehmens zum Kauf angeboten werden.
"Ich nehme mir weiterhin eine Auszeit, um zu lernen, zu wachsen sowie zuzuhören und freue mich darauf, eines Tages in der Zukunft als eine bessere Version von mir selbst zurückzukommen", hieß es am Schluss des Statements.
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James wird aus dem YouTube-Partnerschaftsprogramm ausgeschlossen
Wie "BBC News" berichtet, wurde der Influencer sogar aus dem YouTube-Partnerschaftsprogramm entfernt. Dieses Programm ermöglicht es YouTuberInnen, Geld mit ihrem Content zu verdienen. Charles hat insgesamt mehr als 25 Millionen AbonnentInnen auf seinem YouTube-Kanal – wie lange dieser demonetisiert bleibt, ist unklar.
James ist nicht der einzige Content-Creator, der für sein Fehlverhalten von YouTube bestraft wurde. Erst letztes Monat hatte YouTube den Account von Vlogger David Dobrik demonetisiert, nachdem der Vergewaltigungsvorwurf gegen einen seiner ehemaligen Mitarbeiter – Durte Dom – bekannt wurde.
Professionelle Hilfe
Falls dir oder einer Person in deinem Umfeld Gewalt oder Missbrauch widerfährt, dann Rede mit einer Vertrauensperson in deiner Nähe darüber. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich rund um die Uhr kostenlos unter der Rufnummer 142 an die Telefonseelsorge wenden. Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt ÄrztInnen, Beratungsstellen oder Kliniken.