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#januhairy: Frauen lassen im Jänner ihre Körperbehaarung wachsen

"Das ist ein empowerndes Projekt für alle, um die Sicht auf sich selbst und auf andere besser zu verstehen."

Seit Jahren versuchen Feministinnen, in die Köpfe der Menschheit zu hämmern, dass Körperbehaarung bei Frauen das Normalste der Welt ist: Egal ob Achselhaare, Beinbehaarung oder sprießende Schambehaarung, jede Frau sollte für sich selbst entscheiden können, ob sie sich rasieren möchte oder nicht.

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Leichter gesagt als getan, denn die Werbe- und Pornoindustrie und Großteile der Popkultur präsentieren uns bis auf wenige Ausnahmen tagtäglich Frauenkörper, die so glatt sind wie die berüchtigten Babypopos. Auch in Zeiten von Body Positivity ist Körperbehaarung bei Frauen für viele ein No-go.

Die 21-jährige Laura hat die Nase voll davon und rief offiziell zum Rasurstreik auf: Unter dem Hashtag #januhairy sollen Frauen Fotos von ihren Körpern posten und so zeigen, dass Körperbehaarung das Normalste auf der Welt ist. Für ein Studienprojekt ließ Laura ihre Körperhaare wachsen und trotz anfänglicher Schwierigkeiten konnte sie sich plötzlich mit ihren Haaren anfreunden, wie sie in einem Instagram-Post erklärt.

Und obwohl sie sich wohl fühlte, gab es in ihrem Umfeld Menschen, die ihre Entscheidung nicht nachvollziehen konnten – darunter auch ihre Mutter. Nach einem Gespräch konnte Laura ihre Mutter überzeugen, selbst mitzumachen. Mittlerweile finden sich unter #januhairy etwa 2400 Beiträge.

„Das ist keine wütende Kampagne gegen Menschen, die nicht verstehen, dass Körperbehaarung ganz normal ist. Das ist ein empowerndes Projekt für alle, um die Sicht auf sich selbst und auf andere besser zu verstehen“, schreibt Laura auf Instagram. Und das finden wir einen ziemlich vorbildlichen Start ins Jahr 2019.