Ihr neues Buch "The Ickabog" gibt es gratis im Internet zu lesen: "Harry Potter"-Schöpferin J.K. Rowling

Evan Agostini/Invision/AP / Evan Agostini

J.K. Rowling wird erneut wegen transphober Aussagen kritisiert

Die Autorin meldete sich via Twitter zum Thema Gender zu Wort und erntet wieder einen Shitstorm.

Die Autorin der "Harry Potter"-Reihe kann es einfach nicht lassen: Während weltweit der Pride Month begangen wird, mischt sich Rowling erneut in die Gender-Debatte ein und macht mit transphoben Aussagen auf sich aufmerksam.

Am Wochenende teilte sie einen Beitrag der Online-Plattform "Devex", der sich Themen im Zusammenhang mit Entwicklungspolitik widmet. Der Titel des Beitrags lautete: "Schaffung einer gleichberechtigten Welt nach COVID-19 für Menschen, die menstruieren". Dazu schrieb Rowling in sarkastischem Ton: "'Menschen, die menstruieren'. Ich bin mir sicher, dass es mal ein Wort für diese Leute gegeben hat. Helft mir mal auf die Sprünge. Wumben? Wimpund? Woomud?"  

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Daraufhin wurde Rowling auf Twitter scharf kritisiert. "Ich weiß, dass Sie das wissen, weil Ihnen immer und immer wieder gesagt wurde, aber Transgender-Männer können menstruieren. Nicht-binäre Menschen menstruieren. Ich, eine 37-jährige Frau mit einer Gebärmutter, habe seit einem Jahrzehnt keine Menstruation bekommen. Frauen definieren sich nicht durch ihre Periode", lautet ein Kommentar. 

Nach der Welle der Empörung ließ die Schriftstellerin über ihre Sprecherin ausrichten, sie respektiere "das Recht jeder Transperson, auf eine Weise zu leben, die sich für sie authentisch und angenehm anfühlt", berichtet "Welt".

Auf Twitter führte sie die Diskussion allerdings weiter: "Mein Leben wurde davon geprägt, dass ich eine Frau bin. Es ist nicht hasserfüllt, das zu sagen." In einem weiteren Posting hieß es: "Wenn das Geschlecht nicht real ist, gibt es keine gleichgeschlechtliche Anziehungskraft. Wenn das Geschlecht nicht real ist, wird die gelebte Realität von Frauen weltweit gelöscht. Ich kenne und liebe Transmenschen, aber durch das Löschen des Geschlechterkonzepts wird vielen die Fähigkeit genommen, ihr Leben sinnvoll zu diskutieren. Es ist kein Hass, die Wahrheit zu sagen."

Ihre Einstellung zu Transmenschen sorgte bereits einige Male für Aussehen. 2018 likte sie einen Tweet, in dem Transgender-Frauen als "Männer in Kleidern" beschrieben wurden. 2019 solidarisierte sie sich mit einer Wissenschaftlerin, deren Arbeitsvertrag wegen transphober Aussagen aufgelöst wurde. Rowling wird wegen ihrer diskriminierenden Haltung gegenüber Transmenschen als TERF (trans-exclusionary radical feminist) bezeichnet.