Joachim Krol machte nach Weihnachten Bogen um Fahrradständer
Zu Weihnachten hat Schauspieler Joachim Krol (62) als Bergarbeitersohn früher die Unterschiede zu besser betuchten Mitschülern am Gymnasium gespürt. Er erinnere sich an "gerümpfte Nasen", wenn man nach Weihnachten "nicht mit dem neuen Fahrrad auftrumpfen konnte", sagte er der Münchner "Abendzeitung". Dann habe er ein paar Tage den Fahrradständer gemieden, "weil man ja nicht mitreden konnte."
Zu Beginn der 1960er Jahre sei es keinesfalls selbstverständlich gewesen für den Sohn eines Bergarbeiters und einer Hausfrau, ein Gymnasium zu besuchen, sagte Krol. "Aber trotzdem hat man sich natürlich angefreundet mit Kindern aus diesen völlig anderen Milieus, mit Kindern von Ärzten, Juristen, Angestellten", sagte er. "Ganz konkret erinnere ich mich an einen Besuch bei einem neuen Freund, in dessen Wohnung es einen Steinway-Flügel und eine Bibliothek gab. So etwas hatte ich in einer Privatwohnung nie zuvor gesehen."
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