Joaquin Phoenix nutzt seine Oscar-Dankesrede, um über Kühe zu sprechen

Phoenix spielt in "Joker" den psychisch kranken Arthur Fleck
Joaquin Phoenix ist bei den Oscars wie erwartet für seine Leistung in "Joker" geehrt worden. Seine Dankesrede war allerdings weniger vorhersehbar.

Stars nutzen ihre fünf Minuten Aufmerksamkeit bei den Oscars in der Regel, um Gott, der Familie oder ihrem Management zu danken – oder um auf gesellschaftliche Probleme wie Rassismus oder Homophobie aufmerksam zu machen.

Joaquin Phoenix beschloss in seiner Dankesrede jedoch, auf Tierrechte einzugehen. "Wir müssen unsere Stimmen für die Stimmlosen einsetzen", eröffnete der Schauspieler seine Rede. Seine Kritik richtet sich an die Menschheit, die sich von der natürlichen Welt abgekoppelt habe: "Viele von uns machen sich einer egozentrischen Weltsicht schuldig – dem Glauben, dass wir das Zentrum des Universums sind", so Phoenix.

Die Menschen würden den Kühen die Milch für ihren Kaffee oder ihr Müsli wegnehmen. "Wir fühlen uns dazu ermächtigt, eine Kuh künstlich zu befruchten, wenn sie gebärt, stehlen wir ihr Baby", sagte Joaquin Phoenix, der sich seit seinem dritten Lebensjahr vegan ernährt.

Dem Schauspieler ging es offensichtlich um konkreten Verzicht – sei es die Milch oder Ausbeutung. "Ich glaube, wir fürchten die Idee der persönlichen Veränderung, weil wir denken, dass wir etwas opfern müssten, um etwas aufzugeben", fügte er hinzu. Obwohl Joaquin Phoenix mit seiner Rede eine an sich lobenswerte Botschaft transportieren wollte, schien den Twitter-Reaktionen nach zu urteilen bei den meisten lediglich das bei den Oscars eher deplatzierte Thema Milch hängen geblieben zu sein. 

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