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Was hat Roblox mit Kim Kardashians Sextape zu tun?

In der ersten Folge von "The Kardashians" fand der Sohn von Kim Kardashian auf der Spieleplattform Roblox eine Werbung zu ihrem Sextape.
Selma Tahirovic Selma Tahirovic

Dass Kim Kardashian auf eine ganz besonders pikante Art und Weise berühmt wurde, ist ein offenes Geheimnis. Wie "E! News" berichtet, erlangte Kim Kardashian 2007 an Popularität, als ein Sexvideo von ihr und ihrem damaligen Freund – Rapper Ray J – geleakt wurde. Seitdem gehört sie zu den bekanntesten TV-Stars der Welt und scheffelt mit unzähligen Realityshows und Eigenmarke mächtig Kohle. 

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Doch das Sextape der damals 22-Jährigen verfolgt sie bis heute. Zwar startete Kardashian dadurch ihre Mega-Karriere, doch die vierfache Mutter wird auch heute noch mit der Verbreitung der Aufnahmen konfrontiert. Vor Kurzem war sogar die Rede davon, dass es ein zweites Video der 41-Jährigen gibt.

In der neuen Realityshow "The Kardashians" sieht man in der ersten Folge, wie ihr Sohn Saint mit seinem iPad auf der Spieleplattform Roblox unterwegs ist – und plötzlich eine Werbung zu dem Sextape seiner Mutter findet. 

Saint läuft anschließend zu seiner Mutter und zeigt ihr ein Bild, dass die weinende Kardashian zeigt – dabei handelt es sich um das bekannte Cryface-Meme von Kardashian. In der Werbung wird angegeben, dass man unveröffentlichtes Material des Sextapes der 42-Jährigen erhalten kann, wenn man auf die Spieleanzeige klickt. Da der Sohn des TV-Stars noch nicht lesen kann, weiß er nicht, was der Text dazu behauptet. 

Der sechsjährige Sohn von Kardashian fand die Werbung lustig, doch die Unternehmerin war von der Situation überaus besorgt. Sie erklärte ihrem Kind, dass man die Verantwortlichen verklagen müsse, da man ohne ihr Einverständnis ein Foto von ihr benutzt hatte.

Unter Tränen rief sie ihren Ex-Partner und Vater ihrer vier Kinder – Rapper Kanye West – an, um ihn davon zu berichten. 

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Was geschah nach den Aufnahmen? 

Doch wie kann es passieren, dass man solche Werbungen auf einer Website für Kinder findet? Wie die Initiative "Schau hin" berichtet, handelt es sich bei der Plattform um eine Website, auf der NutzerInnen Spiele erstellen und veröffentlichen können. Das bedeutet, dass jede/r für Games Werbung schalten kann und diese mit Clickbait oder Memes verseht, um mehr Aufmerksamkeit zu erregen. 

Dafür können SpieleentwicklerInnen auch Geld verlangen, wodurch Roblox eine Provision erhält. Die Plattform richtet sich vor allem an Kinder unter 13 Jahren.

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Roblox äußert sich zu Kardashian-Werbung

Ein/e Roblox-SprecherIn äußerste sich gegenüber "Polygon" zu der Situation und erklärte, dass das angebliche Video von Kim Kardashian "nie auf der Plattform verfügbar war". Zudem wurde die Person, die die Werbung geschalten hatte, von Roblox verbannt. 

"Wir haben strenge Moderations- und Richtlinien zum Schutz unserer Gemeinschaft, einschließlich Nulltoleranz für sexuelle Inhalte jeglicher Art, die gegen unsere Gemeinschaftsregeln verstoßen. Der Textverweis auf das Video, der unsere Filter umgangen hat, wurde schnell entfernt und war glücklicherweise nur für eine extrem kleine Anzahl von Personen auf der Plattform sichtbar", erklärte der/die Roblox.SprecherIn weiter. 

Es ist nicht das erste Mal, dass Roblox für Aufsehen sorgt. Denn der Content auf der Plattform ist nicht immer jugendfrei: wie "Stiftung Warentest" berichtet, wurde bereits 2019 ein rassistisches Spiel auf der Plattform entdeckt, das sich vor allem gegen JüdInnen richtete. Zudem finden sich auch immer mehr Shooter-Games, die nicht geeignet sind für Kinder. 

Kardashian wird in Zukunft das Internetverhalten ihres Sohnes wohl noch genauer im Auge behalten. Laut "Schau hin" haben Eltern auf jeden Fall die Möglichkeit, bestimmte Inhalte auf der Website einzuschränken, um ihre Kinder vor ungeeignetem Content zu schützen.