APA - Austria Presse Agentur

Klarna-Schulden als TikTok-Trend: Sind Geldprobleme jetzt hip?

Beim jüngsten TikTok-Trend protzen NutzerInnen damit, hohe Schulden bei Klarna zu haben.

Der schwedische Zahlungsdienst Klarna bietet einen praktischen Service: Kaufen jetzt, zahlen später. Vor allem seitdem wir in der Pandemie vermehrt auf Online-Shopping zurückgreifen, erfreut sich das Unternehmen immer größerer Beliebtheit.

Dass die bequeme Dienstleistung aber schnell zur Schuldenfalle werden kann, beweisen nun immer mehr UserInnen auf TikTok: Dort sind hohe Klarna-Schulden nämlich der jüngste Trend. 

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Der Hashtag #klarnaschulden hat inzwischen über fünf Millionen Aufrufe auf der Plattform. Fast schon solidarisch teilen zahlreiche, meist sehr junge Menschen Screenshots der Beträge, die sie Klarna schulden. Und fast bekommt man den Eindruck, dass das gemeinsame Öffentlichmachen der hohen Schulden für viele Menschen eine Art Bewältigungsmechanismus darstellt – weil sie somit sehen, dass sie mit ihrem Problem nicht alleine sind.

Von Gemeinschaftlichkeit werden die Schulden aber natürlich nicht weniger. Oftmals sind es mehrere tausend Euro, die die UserInnen beim Online-Shopping ausgegeben haben und nun an Klarna zahlen müssen. Bevor der Dienst ein Inkassounternehmen einsetzt, bekommen NutzerInnen vier Mahnungen.

Klarna besorgt wegen TikTok-Trend

Eine Sprecherin von Klarna erklärt gegenüber "Business Insider", dass der TikTok-Trend eine besorgniserregende Entwicklung für das Unternehmen darstellt: "Den aktuellen Trend auf TikTok, mit Schulden oder Zahlungserinnerungen zu kokettieren, beobachten wir mit Sorge. Weder möchten wir zu unverhältnismäßigen Ausgaben animieren noch schlagen wir Profit aus dem Mahnprozess."