APA - Austria Presse Agentur

Klimaaktivistin Greta Thunberg wird 19

Sie ist die Initiatorin von "Fridays For Future". Am Montag wird die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg 19 Jahre alt.

Während Greta Thunberg für ihre Generation zum Vorbild avancierte, wird sie von älteren Jahrgängen auch mit viel Kritik bedacht. Doch egal wie man zu ihr steht, sie und ihre Anhänger haben der Politik mehr als nur einen Denkanstoß verpasst. 

2003 wurde Thunberg in Stockholm geboren. Neben ihrer Mutter, die Opernsängerin ist, sind es vor allem Schauspieler, die ihr Leben begleiten. Ihr Vater und ihre Großeltern sind insbesondere in Schweden bekannt und erfolgreich. Greta Thunberg hat eine jüngere Schwester. In der Schule erfuhr sie im Alter von acht Jahren erste Dinge über den Klimawandel. Sie verfiel in Depressionen und verlor deutlich an Gewicht. Mit 12 Jahren bekam sie die Diagnose, dass sie das Asperger-Syndrom hat.

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Sie begann sich vegan zu ernähren und verzichtete auf Flugreisen, was ihr beim Überwinden der Depressionen und ihrer Essstörungen weiterhalf. Seitdem widmet sie sich den Problemen rund um den Klimawandel. Wenige Wochen vor der Wahl des schwedischen Parlaments am 9. September
2018 streikt Thunberg das erste Mal vor dem schwedischen Reichstag und zieht die Aktion bis zu der Abstimmung durch. Danach streikte sie jeden Freitag und verzichtete auf den Schulbesuch. Weltweit machten es ihr Schüler und Schülerinnen nach."Fridays for Future" war geboren.

Die Bewegung entwickelte sich und fand in nahezu allen Teilen der Welt riesigen Zulauf. Im März 2019 gingen beim globalen Klimastreik fast zwei Millionen Menschen weltweit auf die Straße. Greta Thunberg wurde zu Kongressen eingeladen, hielt Reden und wurde regelmäßig von Magazinen zu einer einflussreichsten Frauen der Welt benannt, wie beispielsweise 2019 vom Time-Magazine.

Sie bekam eine Papst-Audienz und traf hochrangige Politiker wie Angela Merkel und Emmanuel Macron. Nach dem Weltwirtschaftsforum in Davos war sie sogar dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump ein Begriff.

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Am 23. September 2019 hielt sie auf dem UN-Klimagipfel ihre legendärste Rede. In dieser griff sie die großen Führer der Welt an, betonte ihre "How dare you"-Vorwürfe mit Wut und Tränen in den Augen. Sie wollte ein weiteres Mal auf den aus ihrer Sicht katastrophalen Zustand der Erde aufmerksam machen und die Politiker mit ihrer Verantwortung und den Versäumnissen konfrontieren. Am 4. Dezember 2019 erhielt sie den "Right Livelihood Award", der auch als alternativer Nobelpreis bekannt ist.

Thunberg selbst wird nicht erst seit ihrer Rede von vielen Personen kritisiert. Ihr wird Panikmache vorgeworfen, ein respektloses Auftreten unterstellt und dass "Fridays For Future" lediglich eine Bewegung der first-world-Bevölkerung ist und sich nur wenig für die Situation finanziell und sozial schwächerer Menschen interessiert. Doch auch trotz der Kritik und der Corona-Pandemie, die die Streiks teilweise sehr ausgebremst hat, bleibt sie sich selbst treu und kämpft weiter für die Ziele ihrer Generation.