APA/GEORG HOCHMUTH

Lena Meyer-Landrut enthüllt ihre größte Angst: "Mache mir Sorgen"

In einem neuen Interview verrät "The Voice Kids"-Jurorin Lena Meyer-Landrut, worüber sie sich aktuell sorgt.

Aktuell ist die mittlerweile zehnte Staffel der Kinder-Castingshow "The Voice Kids" bei Sat.1 zu sehen. Wieder als Jurorin mit dabei ist Popstar Lena Meyer-Landrut: Die ist mittlerweile erprobter Coach, schließlich nahm sie bereits in der ersten Staffel der Show im Jahr 2013 auf einem der bekannten Drehstühle Platz. Damals war sie gerade mal 21 – heute ist sie 30.

Im Interview mit dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" verriet Lena Meyer-Landrut jetzt, wieso ihre Zwanziger wie ein einziger langer Corona-Lockdown waren und warum ihr ausgerechnet Social Media große Sorgen bereitet.

Für dich ausgesucht

Lena Meyer-Landrut: Jugend war wie Lockdown

Angesprochen darauf, dass viele Jugendliche ihre besten Jahre aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Lockdowns nicht auskosten können, erklärt Lena Meyer-Landrut, dass sie gut weiß, wie sich das anfühlt.

"Ich kann von mir sagen, dass meine Zwanzigerjahre sich ähnlich anfühlten wie eine sehr lange Corona-Phase – was Erfahrungen, Partys und das eigene Erproben von Grenzen angeht", so die Sängerin. "Das lag daran, dass ich mich natürlich durch meine Bekanntheit sehr eingeschränkt gefühlt habe.

 

Lena Meyer-Landrut war gerade mal 19, als sie den Eurovision Song Contest gewann – aufgrund ihres frühen Ruhms habe sie sich selbst schützen müssen und sich viele Dinge nicht erlaubt, die sie eigentlich gerne ausprobiert hätte, erklärt sie. Sie könne also sehr gut nachvollziehen, wie es sich anfühlt, etwas zu verpassen.

Eine Zeit lang sei sie deshalb auch sehr traurig gewesen: "Das lässt sich nicht nachholen, das ist verloren. Ich war natürlich auch mal betrunken oder angeschickert, aber das war immer in irgendwelchen Backstagebereichen in geschützter Umgebung. Es gab niemals Eskapaden, wilde Szenarien, Grenzgänge."

Heute aber sei Lena Meyer-Landrut zufrieden mit der Entscheidung, auf vieles verzichtet zu haben – sie habe als Person des öffentlichen Lebens dafür andere Grenzerfahrungen machen dürfen.

"Ich habe richtig Angst": Lena Meyer-Landrut über Social Media

Große Angst bereite ihr vor allem der heutige Umgang mit Social Media – überall lese man "unqualifizierte Meinungen von verschrobenen, angstgeleiteten Personen", so Meyer-Landrut. "Es ist so schwer und überfordernd. Das Netz ist ein gefährliches Medium geworden. Und so viele wissen gar nicht, was sie da lesen und woher es kommt."

Die Sängerin fürchtet, dass UserInnen immer seltener darauf achten, woher die von ihnen geteilten Informationen kommen. "Ich glaube, bei vielen verschwimmt gerade der Blick dafür, wie wichtig Quellen sind. Die konsumieren völlig wahllos und können gar nicht mehr einschätzen, was einem da alles präsentiert wird, egal, ob als Text oder visuell bei Instagram. Ich bin jetzt 30, und ich mache mir wirklich Sorgen darüber. Ich habe richtig Angst."

Dennoch ist Lena Meyer-Landrut nicht vollkommen pessimistisch, was die Zukunft angeht: Einen Lichtblick sieht sie in der jungen "Fridays for Future"-Generation, die immer öfter gegen die Entscheidungen der Älteren protestiert. "Das macht mir auf jeden Fall Hoffnung. Was bleibt einem denn als Hoffnung?", so die Sängerin.