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Frau verklagt McDonald's, weil die Burger-Werbung zu "verführerisch" war

Eine Russin verklagt die Fast-Food-Kette McDonald's, weil eine Burger-Werbung sie zum Sündigen in der Fastenzeit verführt haben soll.
Selma Tahirovic Selma Tahirovic

"(...) Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen": Das dachte sich wohl auch die Russin Ksenia Ovchinnikova, die laut "Oddity Central" eine ganz spezielle Beschwerde an die Fast-Food-Kette McDonald's verfasste. Die Frau soll dem Bericht zufolge ihr religiöses Fasten gebrochen haben, weil die Cheeseburger-Werbung des Restaurants sie zum Sündigen verführt habe. 

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16 Jahre erfolgreich gefastet

Die Werbung habe im April 2019 ihre "religiösen Gefühle" während der christlich-orthodoxen Fastenzeit zu Ostern "verletzt" und sie dazu gebracht, in die nächste Filiale zu fahren und sich einen Cheeseburger zu kaufen.

Ovchinnikova soll einen Monat lang kein Fleisch, keine Eier und Milchprodukte gegessen haben – doch der Anblick des köstlichen Burgers hatte ihr Durchhaltevermögen gebrochen. Für die gläubige Christin ein Skandal, denn Ovchinnikova achtete 16 lange Jahre strengstens auf die 40-tägige Fastenzeit. 

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Verstöß gegen den Verbraucherschutz? 

Die Russin sei sich sicher, dass die Cheeseburger-Werbung gegen den Verbraucherschutz verstößt – McDonald's hätte demnach nicht das Recht gehabt, die Produkte während der Fastenzeit zu bewerben.

Deshalb verlangt Ksenia Ovchinnikova eine Entschädigung: "In den Handlungen von McDonald's sehe ich einen Verstoß gegen das Verbraucherschutzgesetz. Ich fordere das Gericht auf, den Fall zu untersuchen und – falls ein Verstoß vorliegt – McDonald's zu verpflichten, mich für den moralischen Schaden in Höhe von 1.000 Rubel (circa zwölf Euro) zu entschädigen."

Das Datum für einen Gerichtstermin ist bis dato nicht bekannt. McDonald's hat sich bisher nicht zu der Klage geäußert.