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So emotional spricht Meghan Markle über ihre Fehlgeburt

Meghan Markle erlitt im Sommer 2020 eine Fehlgeburt. Trotz ihres Verlustes setzt sie sich für das Abtreibungsrecht in den USA ein.
Maike Karr Maike Karr

Trigger Warnung: Für Personen, die eine Fehlgeburt erlitten haben, könnte dieser Artikel retraumatisierend sein. 

Aufgrund der starken Verschärfungen bis hin zu Verboten von Abtreibungen in den USA hat Meghan Markle nun in einem Interview mit "Vogue" über ihre Erfahrungen mit ihrer Fehlgeburt gesprochen und ihre Meinungen zu den neuen Abtreibungsgesetzen geäußert. 

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Meghan Markle ist Befürworterin von Abtreibungen

Im Gespräch mit "Vogue" sprach sie nun über Abtreibungsrechte und ihre Fehlgeburt. Laut der Herzogin wird vor allem über Fehlgeburten oft geschwiegen – und Schwangerschaftsabbrüche verboten. Das sei für den Royal problematisch, da beide Aspekte zur weiblichen Gesundheit gehören.

"Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man eine Verbindung zu dem hat, was in seinem Körper wächst. Was mit unserem Körper geschieht, ist etwas zutiefst Persönliches, was auch zu Schweigen und Stigmatisierung führen kann, obwohl so viele von uns mit persönlichen Gesundheitskrisen zu tun haben", erklärte Markle. "Ich weiß, wie sich eine Fehlgeburt anfühlt, und ich habe öffentlich darüber gesprochen. Je mehr wir das Gespräch über die Dinge, die unser Leben und unseren Körper betreffen, normalisieren, desto mehr Menschen werden verstehen, wie notwendig es ist, Schutzmaßnahmen zu ergreifen."

 

Recht auf Abtreibung für Meghan Markle wichtig

Sie erklärte weiter, warum das Recht auf Abtreibung so wichtig ist: "Hier geht es um die körperliche Sicherheit von Frauen. Es geht auch um wirtschaftliche Gerechtigkeit, individuelle Autonomie und darum, wer wir als Gesellschaft sind. Niemand sollte gezwungen werden, eine Entscheidung zu treffen, die er nicht treffen will, die unsicher ist oder die sein eigenes Leben in Gefahr bringt."

Laut der Herzogin gehe es darum "eine Wahl zu haben" und dabei wäre es "egal ob es sich um eine Frau handelt, die sich in einer undenkbaren Situation befindet, um eine Frau, die noch nicht bereit ist, eine Familie zu gründen, oder sogar um ein Paar, das es verdient, seine Familie so zu planen, wie es für sie am sinnvollsten ist."

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Zuletzt fordert die Herzogin von Sussex Männer dazu auf, sich für das Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch einzusetzen: "Männer müssen in diesem Moment und darüber hinaus ihre Stimme erheben, denn diese Entscheidungen haben Auswirkungen auf Beziehungen, Familien und Gemeinschaften im Allgemeinen. Sie mögen auf Frauen abzielen, aber die Folgen betreffen uns alle. Mein Mann und ich haben in den letzten Tagen viel darüber gesprochen. Er ist auch ein Feminist."

Wer eine Fehlgeburt erleidet, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich rund um die Uhr kostenlos unter der Rufnummer 142 an die Telefonseelsorge wenden. Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt ÄrztInnen, Beratungsstellen oder Kliniken.

Weitere Informationen und Beratungsstellen zu Fehl- oder Totgeburten findest du im öffentlichen Gesundheitsportal Österreichs und auf "familienberatung.gv.at".