Dominik Pichler

Michael Buchinger: "Podcasts sind das intimste Medium"

Multitalent und Podcast-Star Michael Buchinger plaudert aus, was ihm beim Hören von Podcasts besonders wichtig ist.

Michael Buchinger ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Multitalent: Er ist Influencer, Kabarettist, Buchautor – und betreibt auch noch den erfolgreichen Podcast “Buchingers Tagebuch”.

Mit uns hat Michael Buchinger, der Teil der Jury des ersten k.at Podcasts Awards ist, darüber gesprochen, was für ihn einen guten Podcast ausmacht.

k.at: Welchen Podcast hörst du zur Zeit am liebsten?

Michael Buchinger: Ich liebe in letzter Zeit den Podcast "Las Culturistas" von Matt Rogers und Bowen Yang. Die beiden sprechen über Kultur und haben in fast jeder Folge renommierte Gäste aus der Szene. Der Podcast hat eine gleichbleibende Struktur und einige wiederkehrende Elemente, die mir als Konsument Lust machen, durchgehend zuzuhören. Obwohl manche Folgen fast zwei Stunden dauern, bleibe ich immer bis zum Schluss dran.

Was ist dir beim Hören von Podcasts besonders wichtig?

Podcasts sind das intimste Medium – immerhin sitzt man seinem Publikum als Macher*in direkt im Ohr. Daher ist es mittlerweile mein Anspruch an alle Podcast-Hosts, dass sie ehrlich sind und sich verwundbar zeigen. Man merkt es doch sofort, wenn sich jemand verstellt oder mit Zwang ein gewisses Image präsentieren will, und dann schalte ich in der Regel kein zweites Mal ein.

Für dich ausgesucht

Welche Erfahrungen konntest du bisher auf dem österreichischen Podcastmarkt sammeln?

 

Seit 2018 mache ich meinen Solo-Podcast "Buchingers Tagebuch" und seit 2019 den Podcast "Drei wollen Durchblick" mit Thomas Brezina, in dem wir mit interessanten Persönlichkeiten sprechen. Ich weiß also mittlerweile, wie man zwei der gängigsten Podcast-Modelle – Plauderpodcast und Interviewpodcast – produziert.

Das hat sich super auf mein Privatleben ausgewirkt: Ich kann meinen Mitmenschen jetzt sehr gut tiefgründige Fragen stellen, als wäre ich Claudia Stöckl im "Frühstück bei mir", oder auch 30 Minuten vor mich hin monologisieren, falls die Situation es erfordert. 

Was rätst du Menschen, die selbst gerne einen Podcast starten möchten?

Nicht lange darüber nachdenken; einfach machen! Als jemand, der aus der YouTube-Welt kommt und es gewöhnt war, an einem Video mindestens zehn Stunden zu sitzen, halte ich Podcasts für ein herrlich einfaches Medium: Man braucht nur eine Idee, ein gutes Mikro und ein Aufnahmeprogramm. Leichter geht es kaum, und Österreich braucht definitiv noch ein paar mehr Podcasts, also los!