Michael Skopek auf TikTok

TikTok Michael Skopek

Michael Skopek erobert TikTok und die österreichischen Klassenzimmer

Michi Skopek aus Oberösterreich schafft mit Leichtigkeit, was wirklich nicht jede/r kann: Andere zum Lachen zu bringen.

Seine große FollowerInnenschaft auf den sozialen Medien gibt ihm dabei recht: Auf Instagram folgen Michi Skopek zurzeit 32.000, auf TikTok sogar 155.000 Menschen.

Der junge Content Creator (17 Jahre alt) nimmt nicht nur LehrerInnen, Eltern und SchülerInnen aufs Korn, er feiert vor allem deshalb Erfolge, weil seine humoristischen Videos mitten ins Herz treffen. Denn die Szenarien, die Skopek kreiert, hat man bestimmt schon einmal selbst erlebt oder mitbekommen. Sei es der/die KlassenvorständIn, der/die immergleich aggressiv darauf reagiert, dass SchülerInnen zu spät im Unterricht erscheinen oder überforderte Eltern, die Seiten aus den Heften der Kinder reißen, weil die Schönschrift ihren hohen Erwartungen nicht genügt.

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Videos von Michael Skopek

Konsumiert man Skopeks Videos, fühlt man sich entweder ertappt oder erinnert. Genau das macht seine Clips auch so erfolgreich. Aber will der Oberösterreicher den Spaß sogar zu seinem Beruf machen? Im Gespräch mit k.at verriet er nur so viel: "Vielleicht führt mich das mal auf die Bühne, in die Comedy Richtung. Stand-Up könnte ich mir auch vorstellen."

In der Schule ist der Teenager mittlerweile nicht mehr, er hat eine Lehre zum Medienfachmann begonnen. Ob er jeden Tag nach der Arbeit seine Videos produziert, kommt ganz darauf an: "Es kann sein, dass ich an einem Samstag oder Sonntag einen Content-Creation Tag mache und direkt zwei bis drei Videos drehe, oder sogar mehr. Manchmal mache ich sie aber auch nur vereinzelt zwischendurch. Das kommt dann darauf an, wie ich inspiriert bin."

Die erwähnte Inspiration holt sich der junge Creator aus dem täglichen Leben er beobachtet Situationen und Details genau. In seinem Content geht es deshalb auch viel um die Schule, weil sie natürlich einen großen Teil seines Alltags ausmachte. Darauf gefragt, wie er seine Charaktere so lebendig und glaubhaft gestaltet, beschreibt Skopek, dass es Situationen gibt, die eben tagtäglich passieren. "Wenn es bei einer Schularbeit zum Beispiel zehn Fünfer gibt. Da ist die Reaktion eine/r LehrerIn wahrscheinlich oft ähnlich. Es werden da bestimmte Sachen gesagt, die so jeder kennt."

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Entstehung des Contents

Als nächstes "freestyled" Skopek dann eine Szene – aber nicht bevor er sich bestimmte Floskeln zurechtgelegt hat: "Ich überlege mir meistens im Vorfeld ein paar Sätze oder Wörter, die ich einbauen kann und die ich verwenden möchte. Zuerst frage ich mich, worum es geht, damit ich einen groben Plan habe. Aber da geht es dann nicht von Satz zu Satz, das ist relativ frei." Und dabei bekommt der/die ein oder andere LehrerIn sein/ihr Fett weg. Ärger habe der Oberösterreicher aber noch nie wirklich bekommen, denn im Großen und Ganzen werden seine Videos mit Humor gesehen. "Ich kriege schon viel positives Feedback."

Aber auch negative Rückmeldungen bekommt er nicht selten. Doch es wirkt, als hätte sich der junge Kreative bereits einen professionelle Umgang damit zurechtgelegt, denn er möchte die negativen Kommentare nicht zu nahe an sich ran lassen. Wenn er sich jeden bösen Kommentar zu Herzen nehmen würde, dann würde ihn dies ja "psychisch fertig machen". Lieber entgegnet er seinen HaterInnen mit reflektierten Gedanken und sagt dazu nur: "Es ist leicht zu kritisieren, aber schwer zu erschaffen."

Es lohnt sich vielleicht trotzdem, Skopek auf Instagram oder TikTok nette Nachrichten zu schreiben. Sollte die Community Video-Ideen haben, dann geht er durchaus darauf ein. Das ein oder andere Video ist bereits durch den Wunsch eines/r FollowerIn entstanden.

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TikTok oder Instagram?

Die Frage aller Fragen im Social-Media-Kosmos, nämlich ob er lieber auf Instagram oder TikTok abhängt, ist für Skopek nicht so leicht zu beantworten. Die Videos würden besser auf TikTok funktionieren, Instagram sieht er aber als sein Alltags-Medium. "Auf Instagram ist es schon so, dass man mehr über mein Leben mitbekommt, durch die Stories".

Wo die Reise Content-technisch in Zukunft für ihn hingeht, hat sich der 17-Jährige ebenfalls bereits überlegt. Ein bisschen weg vom Schulalltag, mehr zu Situationen in der Familie, die ebenfalls jeder und jede irgendwie kennt. "Großeltern und das Handy zum Beispiel. Die Themen wachsen mit mir mit." Auch, dass Skopek sich bald mehr seinem Berufsleben und Büro-Alltag humoristisch widmet, ist nicht unwahrscheinlich: "Ich habe das Glück, dass die, dort wo ich arbeite, mich sehr unterstützen und meine Videos lustig finden. Das ist nicht selbstverständlich."

Das junge Talent hat bereits in Teenager-Jahren geschafft, wovon viele Träumen: Sich eine treue Fangemeinschaft aufzubauen. Wie er das gemacht hat? Mit der scheinbar simplen Formel: "Sei du selbst, bleib dir treu, und Mut muss man auch haben. Das ist schon wichtig."

Denn wie war das noch? Kritik ist leicht, Schaffen ist schwierig.