Ramin labisheh via Unsplash

Nach Shitstorm: "Shein" entschuldigt sich für Verkauf von Gebetsteppichen als Deko

Nachdem der Online-Shop Gebetsteppiche als Dekoobjekte anbot, wiesen Social-Media-UserInnen darauf hin, wie respektlos das sei.

Vergangene Woche wurden zahlreiche Social-Media-UserInnen darauf aufmerksam, dass die Seite "Shein" Teppiche als Deko verkauft, die muslimischen Gebetsteppichen zum Verwechseln ähnlich sehen. Die Teppiche in verschiedenen Designs werden lediglich als “Fransenteppich” bezeichnet, auf manchen waren Abbildungen von Moscheen oder der Kaaba zu sehen, einem Gebäude der Heiligen Moschee in Mekka, das als zentrales Heiligtum im Islam gilt.

Für dich ausgesucht

Die Userin @s.khadija.r machte auf Instagram auf die Problematik aufmerksam – und ging direkt viral. Gegenüber “BuzzFeed News” erzählte sie, dass sie insgesamt sieben Gebetsteppiche auf "Shein" gesehen habe, die als Dekoobjekte verkauft wurden. In ihrem Posting schrieb sie: “'Shein' profitiert von muslimischen Gebetsteppichen, indem sie als ‘Fransenteppiche’ verkauft werden. Das ist beleidigend und respektlos.”

Sie forderte "Shein" auf, anzuerkennen, dass es sich bei Gebetsteppichen nicht um "Dekoobjekte" handle, sondern um wichtige Bestandteile des muslimischen Gebets. NutzerInnen schlug sie außerdem vor, "Shein" zu boykottieren und das Unternehmen zu kontaktieren.

Zahlreiche UserInnen schlossen sich dem viralen Posting an und drückten ihre Empörung aus, woraufhin "Shein" reagierte. In einem Statement entschuldigte sich das Unternehmen: “Wir haben einen großen Fehler gemacht, indem wir Gebetsteppiche als dekorative Teppiche zum Verkauf angeboten haben. Wir verstehen, dass das beleidigend war und es tut uns wirklich leid.”

Die Produkte wurden laut dem Statement sofort aus dem Shop entfernt, außerdem habe man ein Kommitee aus MitarbeiterInnen verschiedenster Kulturen und Religionen gegründet, das Produkte in Zukunft bewerten soll, um derartige Vorkommnisse zu vermeiden.