APA - Austria Presse Agentur

Nach über 30 Jahren wieder Film von Szabo mit Brandauer

Nach mehr als 30 Jahren kommt wieder ein Film des ungarischen Regisseurs Istvan Szabo (81) mit Österreichs Schauspiellegende Klaus Maria Brandauer in die Kinos. Die Premiere von "Abschlussbericht" (Zarojelentes) ist für Dienstagabend in Budapest geplant. Brandauer (76) hatte im Vorfeld seine Anwesenheit zugesagt.

Mit dem Österreicher in der jeweiligen Titelrolle drehte Szabo die Erfolgsfilme "Mephisto" (1981), "Oberst Redl" (1985) und "Hanussen" (1987). Für "Mephisto", eine Paraphrase auf das Leben des deutschen Theatermachers und Nazi-Günstlings Gustaf Gründgens (1899-1963), erhielt Szabo den Oscar in der Kategorie bester fremdsprachiger Film.

In Szabos neuestem Opus spielt Brandauer den angesehenen Budapester Medizinprofessor Stephanus, der in Rente geschickt wird. Weil er sich aber noch tatkräftig fühlt, nimmt er in seinem Kindheitsdorf die verwaiste Stelle des ansässigen praktischen Arztes an. Der kleine Ort im völlig verarmten Nordosten Ungarns entpuppt sich aber für Stephanus bald als Mikrokosmos des Hasses und der Feindseligkeit.

Der Bürgermeister (Andras Stohl) ist hier gewissermaßen ein Herr über Leben und Tod und wird zum Gegenspieler der Medizin-Koryphäe aus dem fernen Budapest. Im örtlichen Pfarrer (Karoly Eperjes) scheint der Ortsfremde hingegen einen Verbündeten zu finden.

In die ungarischen Kinos kommt "Abschlussbericht" am Donnerstag.