Neues Buch von Dittlbacher als kurzweilige Wissensquelle

Episoden und Kurioses aus Vergangenheit und Gegenwart
"Geschichte in Geschichten" verspricht Fritz Dittlbachers neues Buch "Warum in Wien das Römische Reich unterging und Vorarlberg nicht hinterm Arlberg liegt" laut Untertitel zu liefern. Und das ist nicht zu viel versprochen. Wissen schadet ja bekanntlich nie, somit sind auch Detailwissen und historisches Wissen äußerst nützlich. Wenn das Ganze noch in kurzweilige Anekdoten verpackt wird, lässt sich solches Wissen auf sehr angenehme Art und Weise erwerben.

Das ist dem Autor, seines Zeichens "Zeit im Bild"-Chefreporter des ORF, gut gelungen. Versucht Dittlbacher in einer Rubrik in der Vorabend-Infotainment-Sendung "Studio 2" Fakten, Zusammenhänge und Hintergründe zu bestimmten Ereignissen und Themen unterhaltsam und leicht verständlich darzulegen, so tut er dies nun auch über knapp 175 Seiten in Buchform. Erschienen ist das Werk im ueberreuter-Verlag.

Die Auflösung einer Hälfte des Buchtitels sei hier verraten: Der Name Vorarlberg wurde im Jahr 1721 erstmals urkundlich erwähnt und von den Habsburgern vergeben, die in der Schweiz ihren Stammsitz hatten. Somit mag die Bezeichnung des "Ländles" aus österreichischer Sicht verkehrt wirken. In sechs Kapiteln gegliedert geht es in Dittlbachers Buch um Geschichten hinter Feiertagen (haben Sie beispielsweise schon einmal etwas vom "Scheißtag" gehört?), um Atomkraft und Corona, um den "diskreten Charme der Monarchien" und den Ukraine-Krieg. Und es geht natürlich darum, warum in Wien das Römische Reich unterging, womit wir wieder beim Titel angekommen sind.

"Die Haltestellen bei diesem Rundgang stammen zum Teil aus den Fernsehauftritten, zum Teil sind sie für dieses Buch recherchiert und geschrieben worden. Es sind rasche Einblicke und knappe Überblicke", verriet Dittlbacher anlässlich des Erscheinens dieser schriftlichen Sammlung von Kuriosem und Wissenswerten aus Österreich und dem Rest der Welt. Dass der Entstehungsprozess eines Buchs mitunter auch von der Realität überholt werden kann, zeigt der Umstand, dass Queen Elizabeth II. hier noch als lebende Person erwähnt wird. Denn neben "Leidet Charlène von Monaco an einer Depression?" wird in der Einleitung des Kapitels "Der diskrete Charme der Monarchien" die saloppe Frage "Wie geht's der Queen?" gestellt.

(S E R V I C E - Fritz Dittlbacher: "Warum in Wien das Römische Reich unterging und Vorarlberg nicht hinterm Arlberg liegt. Geschichte in Geschichten", ueberreuter, 176 Seiten, 25,00 Euro)

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