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Nicht-binär: Sam Smith wird immer noch mit dem falschen Pronomen angesprochen

Es sei mühsam, den Wortschatz der Menschen zu ändern, aber richtiges Gendern müsse passieren, so Sam Smith.

Im September 2019 teilte Sam Smith auf Instagram mit, dass man ab sofort das Pronomen "they/them" verwenden solle, wenn man über Smith spricht. "Nach einem Leben im Kampf mit meinem Gender habe ich beschlossen, mich selbst so zu akzeptieren, wie ich bin," so Smith. Smith erklärte sich damit erneut als non-binär und sieht sich weder als Mann noch als Frau.

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In einem Interview mit "New Music Daily" von Apple Music macht Smith nun auf die sprachlichen Schwierigkeiten in der Bezeichnung von nicht-binären Personen aufmerksam. "Misgendering wird es immer geben, bis zum Tag, an dem ich sterbe", sagte Smith. Sam Smith fordert deshalb, Pronomen zu respektieren und sie auch im Wortschatz zu etablieren. "Es braucht Zeit und es wird so vieles falsch gemacht, aber es muss passieren", so Smith.

"Hier geht es darum, mich sicher und glücklich zu fühlen. Wenn ich ein Leben führen kann, in dem ich mich glücklicher fühle, dann denke ich, dass es sich lohnt", erklärte Smith. Für Smith sei es wichtig, offen über geschlechtsneutrale Pronomen zu sprechen. Smith habe das Gefühl, dass "jetzt alles geht" – sowohl in Bezug auf das Geschlecht als auch in Bezug auf Musik.

"Die Art und Weise, wie ich mich in den letzten zwei Jahren geöffnet habe, ist wegen der Jugend von heute passiert. Das Geschlecht hat keine Bedeutung mehr – Sexualität ist etwas Fließendes geworden", erzählt Sam Smith. Laut Smith würden viele Jugendliche den Begriff nicht-binär überhaupt nicht kennen – sobald er ihnen erklärt wird, könnten sich viele mit ihm identifizieren. 

Im Deutschen gibt es keine entsprechende und gebräuchliche Pronomen-Variante für nicht-binäre Menschen. In den USA hat sich beispielsweise "they" durchgesetzt.