Die Podcasterin Bobbi Althoff hat sich durch Interviews mit Drake & Co, einen Namen gemacht. Nun geht ein pikantes Deepfake-Video geht viral.

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Neue Richtlinien: OnlyFans verbietet Pornos – und erntet dafür Kritik

Der Webdienst OnlyFans, der für seinen sexuellen Content bekannt ist, will ab Oktober pornografische Fotos und Videos verbieten.
Selma Tahirovic Selma Tahirovic

OnlyFans macht zurzeit durchgehend Schlagzeilen. Auf dem Webdienst können UserInnen unter anderem kostenpflichtige erotische oder pornografische Inhalte teilen. Stars wie Bella Thorne, Mia Khalifa, Tyga und Aaron Carter sind bei dem Webdienst aktiv, aber auch zahllose SexarbeiterInnen, die durch OnlyFans unabhängig Geld verdienen können. 

Nachdem bekannt wurde, dass OnlyFans eine neue Streaming-App namens OFTV ins Leben rufen möchte, war die Aufregung groß. OFTV soll jedoch zum Missfallen der Fans jugendfrei bleiben. 

Damit aber nicht genug, denn wie OnlyFans laut "Guardian" angekündigt hat, werden auch auf dem Webdienst selbst keine pornografischen Inhalte mehr zu sehen sein. Eine ziemlich fragwürdige Entscheidung, wenn man bedenkt, dass Nacktfotos und pikante Sexfilmchen die Plattform zum Reichtum katapultierten. 

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OnlyFans verbietet pornografische Inhalte

OnlyFans hat insgesamt mehr als 130 Millionen NutzerInnen und zwei Millionen Content CreatorInnen, die ihre Fans mit pikanten Fotos und Videos unterhalten. Die 2016 gegründete Plattform wurde dafür gelobt, SexarbeiterInnen einen sicheren Ort zu bieten, an dem sie ihre Arbeit zu ihren eigenen Bedingungen ausüben können.

In einer Erklärung von OnlyFans hieß es jedoch, dass damit bald Schluss ist: "Mit Wirkung vom 1. Oktober 2021 wird OnlyFans das Posten von sexuellen Inhalten verbieten." Das soll passieren, um die "langfristige Nachhaltigkeit der Plattform zu gewährleisten" – deshalb würde der Webdienst die Inhaltsrichtlinien weiterentwickeln.

Content CreatorInnen dürften demnach weiterhin Fotos posten, die "Nacktheit" enthalten, solange sie den Richtlinien entsprechen. Dabei sind jedoch Fotos und Videos ausgenommen, die Nacktheit in der Öffentlichkeit zeigen und vor allem in einem Land aufgezeichnet oder von dort gesendet werden, in dem öffentliche Nacktheit illegal ist.

Doch was ist der Grund für den plötzlichen Imagewandel der Plattform? Laut "Guardian" hatte OnlyFans Schwierigkeiten, InvestorInnen zu sichern. Während sich "Sex sells" verkauft, scheint dies auch potenzielle GeschäftspartnerInnen abzuschrecken, da mehrere Firmen strenge Richtlinien haben, die Apps verbieten, die sexuell eindeutige Inhalte veröffentlichen.

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Fans sind von OnlyFans-Verbot irritiert

Auf Twitter breitete sich sich nach Bekanntgabe der Neuigkeiten eine Welle der Empörung aus. UserInnen können nur schwer nachvollziehen, wieso OnlyFans seinen lukrativsten Content einschränken möchte. @24framesofnick postete: "Dass OnlyFans Pornos verbietet, ist wie wenn McDonald's seine Hamburger verbieten würde. Verdammt dumm."

"OnlyFans richtete seine Plattform fast ausschließlich an SexarbeiterInnen, baute Reichtum und Popularität auf ihrem Rücken auf und ließ die Content CreatorInnen, die das Imperium gründeten, innerhalb eines Jahres im Stich, damit sie Banken bedienen können", schlussfolgerte @sleepisocialist. 

Userin @JulieSLalonde prangerte ebenfalls die Entscheidung der Plattform an: "OnlyFans ist ohne SexarbeiterInnen ein Scheiß. Genau wie es Tumblr zuvor gemacht hat, verwenden Social-Media-Plattformen gerne SexarbeiterInnen, um zu wachsen und aufzusteigen – und sie dann fallen zu lassen, wenn sie die Seriosität des Mainstreams wollen."

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Erleidet OnlyFans dasselbe Schicksal wie Tumblr?

Tumblr ist eine Blogging-Plattform, auf der UserInnen Fotos, Videos, Zitate, Blogs und mehr teilen können. Wie "chip.de" berichtet, führte Tumblr 2019 ein Nacktheits- und Pornoverbot ein. Das resultierte darin, dass die Plattform mehr als 100 Millionen Seitenaufrufe verlor. 

Doch nicht nur das, wie @kaipo_rozwolf erklärte, denn auch der Wert der Plattform sank drastisch nach dem Verbot: "Da OnlyFans beschließt, die selbst aufgebaute Kernbasis ihres Contents an den Rand zu drängen, möchte ich die Plattform daran erinnern, dass Tumblr 2013 von Yahoo für 1,1 Milliarden US-Dollar gekauft wurde. Nach dem Verbot von pornografischen Inhalten 2019 wurde die Plattform von der Muttergesellschaft Verizon für 3 Millionen Dollar verkauft." 

Ob OnlyFans dasselbe Schicksal erleiden wird, bleibt abzuwarten.