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OnlyFans verbietet doch keine Pornos: Sex-Content weiterhin erlaubt

OnlyFans wollte ab Oktober pornografisches Material verbieten. Nun soll das Verbot aber aufgehoben werden.
Sabrina Kraussler

Der Webdienst OnlyFans bot bis dato Sex-Content, Fotos und Videos für zahlende KundInnen an und wurde durch Stars wie Bella Thorne oder Mia Khalifa richtig groß. Die Plattform war äußerst beliebt, machte aber vor einer Woche mit ungewöhnlichen News Schlagzeilen: OnlyFans hatte vor, ab Oktober pornografische Inhalte zu verbieten.

Für viele SexarbeiterInnen war das ein harter Schlag – viele von ihnen hatten ein richtiges Business aufgebaut und konnten seit der Gründung 2016 unabhängig Geld verdienen. Mit 130 Millionen NutzerInnen wuchs OnlyFans zu einer riesigen Plattform heran. 

Der Grund für das Porno-Verbot: Die sexuellen Inhalte sollen nicht mehr den Richtlinien der Partner-Banken entsprochen haben. Die Kritik ließ nicht lange auf sich warten: "Das ist, als würde McDonald's keine Hamburger mehr verkaufen", so etwa ein User auf Twitter. 

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OnlyFans lässt geplantes Pornoverbot fallen

Wie "Variety" am Mittwoch berichtete, dürften die neuen Richtlinien aber doch nicht in Kraft treten. Auf OnlyFans sollen weiterhin sexuellen Inhalte erlaubt werden. 

OnlyFans erklärte auf Twitter, dass die "vielfältige Creator-Community weiterhin unterstützt" werden sollte. Wie es aussieht, hat das Unternehmen neue Vereinbarungen mit den GeschäftspartnerInnen getroffen, um weiterhin sexuellen Content anbieten zu können. 

Demnach könnten weiterhin alle Content-CreatorInnen auf OnlyFans tätig bleiben, einschließlich derer, die sexuell eindeutiges Material anbieten. 

"Danke an alle, die ihren Stimmen Gehör verschafft haben. Wir haben Zusicherungen erhalten, die zur Unterstützung unserer vielfältigen Creator-Community erforderlich sind, und haben die geplante Richtlinienänderung vom 1. Oktober ausgesetzt", so OnlyFans auf Twitter. 

"OnlyFans steht für Inklusion und wir werden weiterhin allen CreatorInnen ein Zuhause bieten", twitterte das Unternehmen.

Um welche Banken es sich zu Beginn handelte oder welche Unternehmen OnlyFans bei der Zahlungsabwicklung unterstützen, ist nicht bekannt. 

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