Pornhub

Petition: Über eine Millionen Menschen fordern die Abschaltung von Pornhub

Die Plattform soll von sexuellem Missbrauch profitieren – eine Online-Petition könnte das Ende von Pornhub bringen.

Die Vorwürfe gegen Pornhub wurden Anfang März immer lauter – die Aktivistin Laila Mickelwait brachte Beweise vor, die belegen sollen, dass die Plattform nicht ausreichend Kontrolle darüber habe, welche Inhalte hochgeladen werden.

So seien dutzende Videos auf Pornhub veröffentlicht worden, in denen zum Teil Minderjährige sexuell missbraucht oder vergewaltigt wurden. Mickelwait rief die #Traffickinghub-Kampagne ins Leben, um so auf die Ausbeutung von Frauen und nicht Volljährigen aufmerksam zu machen.

Mittlerweile haben über 1,5 Millionen Menschen weltweit die Online-Petition unterzeichnet, die auch die Namen der Opfer von Vergewaltigungen beinhaltet, wie "The Tab" berichtet. Die vollständige Liste soll US-Präsident Donald Trump und dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau vorgelegt werden.

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Bisher wies Pornhub die Anschuldigungen strikt zurück – auf eine Anfrage von "jetzt.de" antwortete die Plattform, dass man alles unternehme, um illegale Inhalte zu bekämpfen. Die Plattform habe ein großes Team, das alle Uploads manuell überprüfe.

Dass dies nicht ganz der Wahrheit entspricht, zeigen etliche Fälle von Frauen, die vergewaltigt wurden und deren Vergewaltigungen auf Pornhub zu sehen waren. Wie eine Frau gegenüber "BBC" erzählte, habe sie Pornhub ein halbes Jahr lang aufgefordert, ihre Vergewaltigung von der Seite zu löschen. Erst als sie mit einem Anwaltsschreiben drohte, wurde Pornhub aktiv und löschte das Video innerhalb von 48 Stunden.

2019 gewannen 22 Frauen einen Rechtsstreit gegen die Firma "Girls do Porn", deren Inhalte auch auf Pornhub zu sehen waren. Die Frauen klagten, da die Videos nicht freiwillig entstanden sind. Erst nach der Anklage wurden die Videos von Pornhub gelöscht.