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Nach Prinz Philips Tod: Meghan Markle wird zum Sündenbock

Der britische Boulevard sieht neben Prinz Philips Herzproblemen noch einen Grund für sein Ableben: Meghan Markle.

Prinz Philip, der Ehemann von Queen Elizabeth ll., verstarb am 9. April im Alter von 99 Jahren. Der britische Royal wurde bereits im Februar für einen Monat ins Krankenhaus eingeliefert – Berichten zufolge zur Behandlung einer bereits bestehenden Herzerkrankung.

Laut der offiziellen Erklärung der Königsfamilie ist er "friedlich auf Schloss Windsor verstorben." Als Todesursache gilt neben seiner Erkrankung auch sein fortgeschrittenes Alter – doch die britische Presse fand noch einen anderen Grund für seinen Tod: Herzogin Meghan Markle. 

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Britische Medien prangern Meghan Markle an

Markle, die seit 2016 mit Prinz Harry zusammen ist, sorgte mit ihrem Mann im letzten Jahr für eine Kontroverse, nachdem sich das Paar dazu entschied, von seinen königlichen Pflichten zurückzutreten. Der "Megxit" sorgte 2020 für weltweites Aufsehen, das am 7. März 2021 durch ein skandalträchtiges Interview mit Talkshow-Moderatorin Oprah Winfrey sogar noch übertroffen wurde.

Darin sprachen die beiden über kontroverse Ansichten der Königsfamilie. So seien Royals etwa über die Hautfarbe von Harrys und Meghans Sohn "besorgt" gewesen. Auch das Detail, dass Meghan keine Hilfe bekam, nachdem sie sich als selbstmordgefährdet bezeichnete, veranlasste das Paar dazu, das royale Leben zu verlassen.

Mehrere britische JournalistInnen – vor allem TV-Moderator Piers Morgan – waren der Meinung, dass Markle in dem Interview log und sich damit am englischen Königshaus rächen wollte. Am Todestag von Prinz Philip brachte die "Daily Mail" nun einen Beitrag, in dem es hieß, dass der Monarch ein "hartes letztes Jahr" hatte – und das Ende seines Lebens zum Teil durch "die bitteren Nachwirkungen" der Entscheidung seines Lieblingsenkels Harry und dessen Frau Meghan, das Königshaus zu verlassen, "getrübt wurde."

Auch amerikanische JournalistInnen stimmten mit ein. Der "Fox & Friends"-Moderator Brian Kilmeade behauptete sogar, dass das Interview von Markle und Prinz Harry letztendlich zum Tod von Prinz Philip geführt habe: "(...) es gibt Berichte, dass er nach dem Interview wütend war. Er versuchte, sich zu erholen und dann wird er damit konfrontiert", erkläre Kilmeade, der darauf anspielte, dass das Enthüllungsinterview dem gesundheitlichen Zustand des Prinzen zusetzte. 

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"Meghan ist schuld"-Memes trenden auf Twitter

Die schwangere Meghan Markle wird auf ärztlichen Rat nicht beim Begräbnis von Prinz Philip anwesend sein. Markle wurde seit ihrem Eintritt in die Königsfamilie mit sexistischen und rassistischen Berichterstattungen konfrontiert. Nun scheint die Missgunst der Presse ein neues Hoch gefunden zu haben, da Meghan als Sündenbock für Philips Tod dargestellt wird. 

Twitter-User @sturdyAlex fasst zusammen: "Zwei Narrative, die 'Daily Mail'-KolumnistInnen sofort verwenden können:  1. Warum Meghan Markles Anwesenheit bei der Beerdigung eine Beleidigung ist, die dieses traurige Ereignis überschattet. 2. Warum Meghan Markles Abwesenheit bei der Beerdigung eine Beleidigung ist, die dieses traurige Ereignis überschattet." 

Es scheint, als wäre es egal, wie Markle die Angelegenheit handhaben würde – die britischen Medien würde einen Weg finden, sie schlecht dazustellen. 

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Auf Twitter wird das Thema ebenfalls heiß diskutiert – auch Memes kommen dabei nicht zu kurz. Immer mehr UserInnen teilen sarkastische "Meghan ist schuld"-Memes und zeigen damit, wie absurd die Debatte über die vermeintliche Schuld für den Tod von Prinz Philip wirklich ist. 

Wir haben die lustigsten Beispiele für euch zusammengefasst: 

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