APA - Austria Presse Agentur

Für diesen Tweet erntet Prinz William einen Shitstorm

Prinz William verurteilte die rassistischen Anfeindungen gegen englische Fußballspieler. Nun hagelt es Kritik.

Nachdem England im EM-Finale am 11. Juli gegen Italien verlor, wurden vor allem die Schwarzen Fußballspieler Bukayo Saka, Jadon Sancho und Marcus Rashford des Teams rassistisch beleidigt. Der Grund: Sie haben beim Elfmeterschießen nicht getroffen und laut einigen UserInnen England damit den EM-Sieg versaut. Auf den Social-Media-Profilen der Spieler wurden unzählige Anfeindungen und rassistische Kommentare hinterlassen.

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Prinz William kritisiert EM-Rassismus auf Twitter

Am 12. Juli meldete sich Prinz William auf Twitter zu Wort und kritisierte diese Verhaltensweise stark. "Ich bin angewidert von den rassistischen Beschimpfungen gegen die englischen Spieler nach dem Match gestern Abend. Es ist völlig inakzeptabel, dass die Sportler dieses abscheuliche Verhalten ertragen müssen", schrieb der Royal. "Das muss jetzt aufhören und alle Beteiligten sollten zur Rechenschaft gezogen werden."

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Prinz William erntet Backlash auf Twitter

Zwar wollte Prinz William mit seinem Tweet ein wichtiges Zeichen gegen Rassismus setzen, doch das ging wohl nach hinten los – einige UserInnen warfen dem Monarchen vor, er sei ein Heuchler. Der Grund: Die Art und Weise, wie seine Schwägerin Meghan Markle im Königshaus behandelt wurde. 

Im März trat Markle in einem brisanten Interview mit Oprah Winfrey an die Öffentlichkeit. Während des Interviews sprach sie ausführlich über den angeblichen Rassismus, den sie von der königlichen Familie, aber auch von der britischen Boulevardpresse ertragen musste.

Zu diesen Anschuldigungen äußerte sich Prinz William nie. Das stört die Twitter-UserInnen, die von dem Thronfolger wissen möchten, warum er nun bei dem Rassismus-Skandal um die Fußball-EM Stellung bezieht, anstatt Meghan – der Frau seines eigenen Bruders – zu helfen. 

Userin @QueenofSpain kommentierte: "Und jetzt schreib einen Tweet für deine Schwägerin. Wir werden warten..."

Userin @kristenmeinzer schrieb: "Du hast die Möglichkeit, Rassismus zu verurteilen – nicht nur im Fußball – sondern auch, wenn er gegen deine eigenen Familienmitglieder gerichtet ist. Bitte nutze diese Macht. Es würde Bände sprechen." 

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Nutzer @ProfMMurray fasste es mit dem abgeänderten Sprichwort "Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen", zusammen und twitterte: "Wer im Glaspalast sitzt..."