APA - Austria Presse Agentur

Ron Howard zeigt "Pavarotti" bei Filmfest in Rom

US-Regisseur Ron Howard zeigt beim Filmfest in Rom am 18. Oktober den Dokumentarfilm über den Startenor Luciano Pavarotti (1935-2007). Der Kinostart in der italienischen Heimat des Starsängers ist am 28. Oktober geplant. Pavarottis Witwe, Nicoletta Mantovani, bezeichnete Howards Film als "außerordentliche Arbeit" mit vielen noch nie veröffentlichten Aufnahmen zum Leben des Tenors.

Vom Bäckersohn zum internationalen Star mit 100 Millionen verkauften Platten: Howard interviewte Pavarottis erste Frau Adua zum Karriere-Beginn von "Big Luciano", der von der norditalienischen Stadt Modena aus zu einem Tenor von globalem Ruhm avancierte. Gezeigt werden auch Videoaufnahmen im Besitz der drei ältesten Töchter Pavarottis, die bisher noch nie gezeigt wurden, berichtete die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera". Der Dokumentarfilm ist von Polygram Entertainment, Imagine Entertainment und White Horse Pictures produziert.

"Ron Howard hat all den Menschen, die Luciano liebten, die Möglichkeit gegeben, über ihn zu erzählen", berichtete Mantovani, die als 23-Jährige den um 34 Jahre älteren und verheirateten Pavarotti kennen gelernt hatte. Für Mantovani verließ der Tenor seine erste Frau. Mit ihr bekam Pavarotti eine Tochter Alice, die heute 16 Jahre alt ist.

Pavarotti erklärte, er wolle als Opernsänger in Erinnerung bleiben, der die Oper den Massen nahe gebracht habe, berichtete Mantovani. Als Mensch bedauerte der Sänger, dass er seinen Töchtern nicht so nahe sein konnte, wie er wollte.

Pavarotti war neben Maria Callas der kommerziell erfolgreichste Klassikstar aller Zeiten. Er war 1961 bekannt geworden, als er einen internationalen Gesangswettbewerb mit der Darstellung des Rodolfo aus Puccinis "La Boheme" gewann. In den folgenden Jahren eroberte der Norditaliener die großen Bühnen der Welt, darunter Covent Garden in London und die Metropolitan Opera in New York. Das Wiener Publikum begeisterte er unter anderem vor der Kulisse von Schloss Schönbrunn 1995 oder bei den Salzburger Festspielen, wo er 1976 mit italienischen Arien und Liedern debütierte.