APA - Austria Presse Agentur

Rose McGowan spricht über Slutshaming nach ihrem legendären VMA-Auftritt

Nach einem legendären und provokanten Auftritt in einem Ketten-Kleid kämpfte Rose McGowan in den Neunzigern mit einem heftigen Backlash.

Wir schreiben das Jahr 1998: Rose McGowan ist gerade mit Marilyn Manson liiert und schreitet mit ihm über den Roten Teppich bei den MTV Video Music Awards. Ihr Look geht in die Modegeschichte der späten Neunziger ein: Sie trägt ein durchsichtiges und rückenfreies Kleid, das ihre Brüste eindeutig durchscheinen lässt, auf der Rückseite besteht das Kleid aus einzelnen Fäden, die Rose McGowans Tanga zeigen.

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Nun erzählte sie in einem Interview mit “Yahoo Entertainment”, dass sie damals ein Statement zur Objektifizierung von Frauen machen wollte – der Backlash war jedoch schlimmer als erwartet.

“Sie haben mich slutgeshamed wie verrückt. Ich hatte davor noch nie mit globalem Medien-Shaming zu tun”, so McGowan. Der Auftritt bei den VMAs war der erste vielbeachtete öffentliche Auftritt, nachdem McGowan von Harvey Weinstein vergewaltigt worden sein soll.

“Ich dachte ‘Hollywood, du willst einen Körper, den du einfach benutzen und dann wegwerfen kannst? Dann habe ich hier einen für dich!’ Es war wie das Ende von ‘Gladiator’, wenn er rauskommt und fragt ‘Fühlt ihr euch nicht unterhalten’?”, erklärt McGowan ihr Gefühl während des Auftritts.

Sie wisse jedenfalls, dass ihr Auftritt kraftvoll gewesen sei: “Ich habe nicht meine Hand auf meine Hüften gestützt, um sexy zu sein. Die meisten Frauen, die sich so auf dem Roten Teppich zeigen, machen das, um die Leute anzumachen. Ich wollte die Köpfe der Menschen zum Explodieren bringen. Niemand hat das bis dahin gemacht.”