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Schmuck mit den Namen von Polizeigewalt-Opfern sorgt für Shitstorm

Aufgrund eines pietät- und geschmacklosen Versuchs, mit der #BlackLivesMatter-Bewegung Geld zu machen, kam es zu heftiger Kritik.

Wie US-Medien berichten, verkauften Paul Chelmis und Jing Wen von der Nonprofit-Gruppe Shan Shui Schmuck unter dem Titel “Wear Their Names”. Mit dem Titel spielten sie auf den Demospruch “Say Their Names” an, der häufig auf #BlackLivesMatter-Demos skandiert wird.

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Jedes einzelne Schmuckstück wurde nach einer Person of Color benannt, die durch Polizeigewalt umgekommen ist – so war beispielsweise eine Halskette für 240 US-Dollar erhältlich, die den Namen “The Breonna” trug.

Und damit noch nicht genug: Die Schmuckstücke beinhalten Glassplitter von zerschlagenen Schaufenstern in Charleston, die während einer #BlackLivesMatter-Demo zu Bruch gingen.

Auf Twitter wurde die Schmucklinie unter anderem für die unterschiedlichen Preise der Stücke kritisiert. So entstehe der Eindruck, dass manche Menschenleben mehr wert seien als andere.

Eines der Schmuckstücke, benannt nach Tanisha Anderson, die im Jahr 2015 in Polizeigewahrsam ums Leben kam, war auf der Webseite sogar reduziert, was ebenfalls für Kritik sorgte.

Der Shop ist mittlerweile offline – auf der Webseite veröffentlichten die MacherInnen ein Statement, in dem sie sich entschuldigen und ihre Absichten erklären. Sie hätten den Opfern von Polizeigewalt lediglich Ehre erweisen wollen, dies sei jedoch nach hinten losgegangen.