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Schwesta Ewa über Gefängnisaufenthalt: "Coole Zeit"

In ihrem ersten Interview nach ihrer Freilassung spricht Schwesta Ewa über ihre Zeit im Gefängnis.

Schwesta Ewa ist wieder auf freiem Fuß: Die Rapperin war wegen Körperverletzung und Steuerhinterziehung zu 20 Monaten Haft verurteilt worden, nun durfte sie gemeinsam mit ihrer zweijährigen Tochter die Mutter-Kind-Einrichtung eines Justizvollzugskrankenhauses verlassen. Im Interview mit "Bild" spricht sie über die Zeit im Gefängnis.
 

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"Schrecklich und wunderbar"

Nach den ersten sechs Monaten Haft, die sie alleine absitzen musste, durfte Schwester Ewa ihr Kind bei sich haben – dadurch seien die restlichen Monate wesentlich erträglicher, sogar schön geworden, so die Rapperin: "Meine Zeit im Gefängnis war sowohl schrecklich als auch wunderbar. Denn auch, wenn mich Leute gefoltert hätten, wäre es trotzdem noch schön gewesen." Schwesta Ewa spricht dabei von einer "coolen Zeit".

Ihre kleine Tochter Aaliyah habe jedoch aus der anfänglichen Zeit, in der sie von ihrer Mutter getrennt war, einen bleibenden Schaden davongetragen, ist die Rapperin überzeugt: "Sie schlägt mit dem Kopf gegen Wände, Beton oder das Bett. (...) Das ist leider der Schaden, den ein Kind erleidet, wenn man es von der Mutter trennt."

Ihre neugewonnene Freiheit zelebrierte Schwesta Ewa bereits ordnungsgemäß mit einem Instagram-Posting, auf dem sie gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter zu sehen ist. In einem halbstündigen Live-Video beantwortete sie später Fragen ihrer Fans zum Aufenthalt im Gefängnis.

Auf die Frage, wie sie mit den anderen Häftlingen ausgekommen sei, antwortete sie: "Die anderen Insassen hatten nichts zu vermelden." Die ersten Monate ohne ihre Tochter beschreibt sie wiederum als "schlimmste Zeit ihres Lebens". Insgesamt sei ihre Erfahrung im Gefängnis "gut und scheiße" gewesen.