APA - Austria Presse Agentur

Sebastian Kurz posiert im Club für Selfies: So reagiert das Netz

Aktuelle Fotos, die den Ex-Kanzler beim Tipsy Tuesday im Club Schwarzenbergplatz zeigen, sorgen für Gesprächsstoff im Netz.

Every Tuesday is Tipsy Tuesday: Das weiß nicht nur ein großer Teil von Wiens Party-Crowd, sondern wohl auch Sebastian Kurz, seines Zeichens ehemaliger Bundeskanzler der Republik Österreich.

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Wie aktuelle Fotos zeigen, war Altkanzler Kurz an Ort und Stelle, als der Club Schwarzenbergplatz am 8.3.2022 erstmals seit Öffnung der Nachtgastro wieder zum beduselten Dienstag lud. Die Wiener Event-Reihe teilte wie immer Bilder der Veranstaltung auf Facebook  – auf mehreren Schnappschüssen ist Sebastian Kurz beim Posieren für Selfies mit der sichtlich erheiterten Party-Crowd zu sehen.

Zur Erinnerung: Sebastian Kurz hatte 2021 seinen Rücktritt als Bundeskanzler von Österreich bekanntgegeben. Zehn Jahre lang war Kurz in der österreichischen Politik tätig gewesen, unter anderem auch als Außenminister und Staatssekretär. Bei seinem Rücktritt erklärte er, er freue sich darauf, in Zukunft mehr Zeit mit seiner Familie und seinem Sohn verbringen zu können (Seine Partnerin Susanne Thier hatte 2021 ihr erstes Kind zur Welt gebracht, Anm.).

Angesichts dieser Erklärung für seinen Rückzug aus der Politik, stößt es vielen Twitter-UserInnen sauer auf, dass sich der Altkanzler nun ins Wiener Nachtleben stürzt. Zugegeben: Zu sehen, wie jemand, der vor nicht allzu langer Zeit noch Regierungschef von Österreich war, nun mit ClubgängerInnen für witzige Selfies posiert, kann ein wenig befremdlich sein.

Userin @Die_Liser schreibt: "Ich wusste nicht, dass die Tipsy-Tuesday-Familie die Familie ist, für die er sich mehr Zeit nehmen wollte, aber hey, man lernt nie aus in diesem Land." 

@ShouraHashemi fühlt sich beim Anblick der Bilder, die auf Twitter fleißig verbreitet wurden, gar an frühere Zeiten erinnert: "Ich glaub, es fehlt nicht mehr viel und er fängt wieder an, mit dem Geilomobil durch Wien zu fahren."

Auch Journalist @ThomasWalach teilte eines der Bilder – und kommentiert kritisch: "Wir sehen: Den Global Strategist, der nicht mehr Kanzler sein sein, weil er mehr Zeit mit der Familie verbringen will. Wir sehen auch: Den Beschuldigten, der keine Zeit für seine Einvernahme bei der Staatsanwaltschaft hat, weil er in den USA so viel arbeiten muss." (Kurz hatte Ende 2021 einen Job bei Thiel Capital, einer Firma des deutschstämmigen US-Investors Peter Thiel, angetreten.)

Neben den zahlreichen kritischen Äußerungen zu Kurz' Partybesuch ist Twitter aber vor allem eines: belustigt. Kabarettistin Tereza Hossa wundert sich: "Warum hat er die psychische Stabilität, in einen Club zu gehen, und ich nicht?"