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Unglaublich: So verdient der Tinder-Schwindler heute sein Geld!

Statt seine Opfer zu entschädigen, schlägt Simon Leviev nun Profit aus dem Rummel um die Netflix-Doku.

Die Doku "Der Tinder-Schwindler" erzählt die Geschichte mehrerer Frauen aus ganz Europa, die vom Trickbetrüger Simon Leviev hinters Licht geführt und um immense Geldsummen betrogen wurden. Seit der Veröffentlichung ist das Interesse am Fall des Tinder-Schwindlers so hoch wie nie.

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Wer die Netflix-Doku gesehen hat, weiß allerdings, dass die Geschichte ein ziemlich unbefriedigendes Ende hat: Bislang wurde Simon Leviev lediglich für die Straftaten, die er in Israel begangen hat, zu 15 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt – nach fünf Monaten wurde er wegen guter Führung wieder entlassen. Heute lebt er als freier Mann.

Seine Opfer sitzen währenddessen weiterhin auf hohen Schuldenbergen und müssen sich teilweise vor Gericht dafür verantworten.

Umso bizarrer scheint es, dass der Tinder-Schwindler jetzt sogar Profit aus dem Medienrummel um seine Person schlägt: Wie unlängst bekannt wurde, ist Leviev seit Kurzem bei der Entertainment-Agentur Gitoni Inc. unter Vertrag.

Talent-Managerin Gina Rodriguez bestätigte gegenüber "LADbible", dass Leviev viele Angebote aus Hollywood bekommt. "Wir sind derzeit in Gesprächen für mehrere Projekte – Film und Fernsehen", so Rodriguez.

Neben einer Dating-Show, bei der Frauen um ihn buhlen sollen, soll Leviev auch an einem Buch und einem Podcast arbeiten.

Das Interesse aus der Entertainment-Branche in den Staaten sei auf jeden Fall da, heißt es.

 

Personalisierte Videobotschaft vom Tinder-Schwindler

Bis Simon Leviev aber seine Hollywood-Projekte angeht, macht er nochmal schnellen Gewinn mit Cameo: Auf der Plattform können NutzerInnen Videobotschaften ihrer liebsten C-Promis bestellen. Für 260 Euro etwa bekommt man einen Geburtstagsgruß von *NSYNC-Mitglied Lance Bass, 110 Euro muss man blechen, wenn man will, dass "Real Housewives"-Legende Kim Richards eine personalisierte Wunsch-Botschaft in ihre Handykamera spricht.

Zu den Promis, die auf der Plattform ihre Bekanntheit zu Geld machen, zählt nun auch Simon Leviev: Für schlappe 176 Euro erhält man binnen 24 Stunden einen persönlichen Video-Gruß vom Tinder-Schwindler höchstpersönlich. 

In einer Video-Ankündigung auf der Website wendet er sich an seine, äh, "Fans": "Hey Leute, ich freue mich so sehr, hier auf Cameo zu sein. Ich bin Simon Leviev – wenn ihr irgendeinen Segen wollt, egal was, Geburtstag, was auch immer, Shout-out, ich freue mich."

Glaubt man den Reviews der Seite, scheinen manche UserInnen den Service sogar bereits in Anspruch genommen zu haben: "Ich kann nicht glauben, dass ich ein Cameo von Simon bekommen habe!", heißt es in den 5-Sterne-Rezensionen.

Opfer starten Crowdfunding

Während Simon Leviev also auf freiem Fuß ist und Kasse macht, müssen die Frauen, die er über den Tisch gezogen hat, immer noch ihre Schulden abbezahlen. Cecilie Fjellhøy, Pernilla Sjoholm und Ayleen Charlotte – die drei Frauen, die in der Netflix-Doku zu Wort kommen – haben nun eine GoFundMe-Page eingerichtet, auf der sie Spenden sammeln.

 

Aktuell haben die drei über 144.875 Pfund, umgerechnet etwa 170.000 Euro beisammen. Als Spendenziel sind 600.000 Pfund (an die 700.000 Euro) festgelegt. "Alles, was wir wollen, sind unsere Leben zurück", heißt es dort.