APA - Austria Presse Agentur

So reagieren Rose McGowan, Rosanna Arquette, Kate Beckinsale & Co. auf das Weinstein-Urteil

Harvey Weinstein wurde wegen Sexualverbrechen zu 23 Jahren Haft verurteilt – Hollywood-Schauspielerinnen nehmen es dankbar zu Kenntnis.

Der frühere Hollywood-Produzent Harvey Weinstein wurde wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung schuldig gesprochen. Weinstein habe jahrzehntelang Frauen missbraucht und zeige keine Reue. Seine Haftstrafte von 23 Jahren soll er nun in einem Gefängnis im Bundesstaat New York absitzen.

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Schauspielerinnen, die von ihm belästigt wurden, zeigten ihre Genugtuung und Erleichterung auf ihren Social-Media-Kanälen. Allen voran Rose McGowan – eine der ersten Frauen, die öffentlich über Weinsteins Verbrechen gesprochen hat. "Ich bin stolz auf die tapferen Frauen, die gegen ihn aussagten, sie haben dem Monster auf Erden ein Ende gesetzt. Vielen Dank an die Staatsanwaltschaft und die Jury, die einmal mehr nein gesagt haben. Vielen Dank an die Öffentlichkeit, die die Dinge genauer geprüft hat. Ich kann endlich ausatmen", schrieb McGowan nach der Urteilsverkündung Ende Februar auf Twitter. Nach dem das Strafmaß Weinsteins bekannt gegeben wurde, postete die Schauspielerin: "Heute atmen wir aus."

Auch Schauspielkollegin Mira Sorvino, die ebenso Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen Weinstein erhoben hat, twitterte nach dem Urteil: "Ich weinte Tränen der Verblüffung und Dankbarkeit, dass das Justizsystem im Sinne der Opfer entschieden hat."

Nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe gegen den mächtigen Filmproduzenten im Oktober 2017 sagte auch Schauspielerin Rosanna Arquette, dass Weinstein sie sexuell genötigt hatte. Anfang Jänner stand sie beim Prozessbeginn gemeinsam mit Rose McGowan vor dem Gerichtsgebäude in New York. Nach der gestrigen Urteilsverkündung postete sie einige Tweets und bedankte sich bei den Frauen, die gegen Weinstein ausgesagt haben. "Danke an alle, die das Schweigen gebrochen haben, besonders an Rose und alle Überlebenden von Weinstein, an die tapferen Frauen, die aussagten, und die unglaubliche Berichterstattung von Ronan Farrow, der die Sabotage und Spionage aufgedeckt hat", so Arquette.

Auch Kristin Davis schrieb, sie weine "Tränen der Erleichterung". Schauspielerin Padma Lakshmi twitterte ebenso, dass sie dankbar sei für alle, "die Erfahrungen in den Händen dieses Monsters geschildert haben." 

"Dumme Fotze"

Auf Instagram teilte Schauspielerin Kate Beckinsale eine private Begegnung mit Weinstein. Der Produzent soll sie im Oktober 2001 gezwungen haben, an der Premiere des Films "Weil es dich gibt" in New York teilzunehmen. Aufgrund des Terroranschlags, der sich im Monat zuvor auf das World Trade Center ereignet hatte, fand Beckinsale den Zeitpunkt unangemessen. Dennoch musste sie den roten Teppich betreten. Kurz danach lud sie Weinstein unter dem Vorwand, dass ihre Töchter miteinander spielen könnten, zu sich nach Hause ein. "Er bestand drauf, dass unsere Kinder in einen anderen Raum gehen sollten. Als er die Tür schloss, fing er zu schreien. 'Du dumme Fotze. Du hast meine Premiere zerstört. Wenn ich zum Roten Teppich einlade, dann ziehst du ein enges Kleid an, wackelst mit dem Arsch und den Brüsten und ziehst dich nicht an wie eine Lesbe, du dumme verfickte Fotze'", schrieb Beckinsale. Sie habe am ganzen Körper gezittert – und das sei nur eine der Erfahrungen, die sie mit Weinstein gemacht habe. Dass er nun 23 Jahren hinter Gitter muss, empfinde sie als "große Erleichterung".