So reagiert das Netz auf die Corona-Infektion von Donald Trump
Die Nachricht vom positiven Corona-Test des US-Präsidenten Donald Trump und seiner Frau Melania verbreitete sich wie ein Lauffeuer auf Social Media. Das Ehepaar werde sich unverzüglich in Quarantäne begeben, hieß es in einem Tweet des Präsidenten.
Wenig überraschend wurde die Offenlegung des US-Präsidenten schnell zum Gesprächsthema Nummer eins auf sämtlichen Plattformen – und die Reaktionen der NutzerInnen fielen unterschiedlich aus.
Gleich vorweg: Ja, es gibt viele, die in der Infektion von Donald Trump – hatte er in der Vergangenheit doch stets betont, wie ungefährlich das Virus sei – eine gewisse Ironie erkennen und nun mit spöttischen Memes auf die Nachricht reagieren.
Auch dass der Trump einst vorschlug, Bleichmittel zu trinken, um damit gegen das Coronavirus vorzugehen, haben manche NutzerInnen nicht vergessen.
Satiriker Jan Böhmernann machte währenddessen darauf aufmerksam, dass Donald Trump in der Vergangenheit öfter mal mit der Verbreitung von Unwahrheiten von sich reden machte – und dass auch seine Corona-Infektion nur ein Mittel zum Zweck sein könnte.
Schnell hieß es, hinter Trumps Offenlegung eine Lüge zu vermuten, käme einer Verschwörungstheorie gleich. Journalistin Anna Aridzanjan sieht das anders – die Aussagen eines notorischen Lügners zunächst zu hinterfragen sei schließlich nicht abwegig.
Für den Wahlkampf sei die Nachricht jedenfalls fördernd, so Politikwissenschafterin Natascha Strobl auf Twitter. Trump könne sich nun als Opfer oder als Märtyrer inszenieren – beides könne er zu seinem Vorteil nutzen.
Schriftstellerin Sibylle Berg erinnert dabei an den britischen Premierminister Boris Johnson und den brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro, die ihre öffentlich gemachte Corona-Infektion zu ihrem Vorteil nutzen konnten: Negative Schlagzeilen seien dadurch unterdrückt worden, heißt es in einem von Berg zitierten Tweet.
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