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Solidaritätswelle nach Mord an Sarah Everard

Nachdem Sarah Everard nachts auf dem Heimweg in London ermordet wurde, teilen weitere Frauen ihre Erlebnisse im Netz.

Der aktuelle Femizid an Sarah Everard löst eine Solidaritätswelle von Frauen aus aller Welt aus, die nach dem Fall ihre persönlichen Erlebnisse, Ängste, sowie Tipps zur Selbstverteidigung im Netz teilen.

Die Britin wurde vergangene Woche nachts auf ihrem Heimweg ermordet. Sie besuchte zuvor einen Freund im Südlondoner Stadtteil Clapham, machte sich auf den Nachhauseweg und galt seitdem als vermisst. Zwei Tage später fand man ihren Leichnam. Tatverdächtiger ist derzeit ein Londoner Polizist, der zuvor wegen Exhibitionismus vom Dienst suspendiert wurde. 

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"Text me when you get home xx"

"Schreib mir, wenn du Zuhause bist. (...) Wir haben alle unsere Live-Location geteilt. Wir haben alle unsere Schuhe gewechselt. Wir haben alle unsere Schlüssel zwischen den Fingern gehalten. Wir haben alle telefoniert, in Wirklichkeit oder vorgetäuscht. Wir haben alle unsere Haare im Mantel versteckt. Wir sind alle die dunkle Straße entlang gelaufen", fasst Instagram-Userin Lucy Mountain die alltäglichen Ängste vieler Frauen zusammen. 

Diese und viele weitere Maßnahmen bekommt man oft schon als kleines Mädchen eingetrichtert, um sich sicherer zu fühlen. Nicht nur Lucy teilte ihre Gedanken, immer mehr Frauen berichten unter den Hashtags #SarahEverard, #ReclaimTheStreets und #TooManyWomen, dass sie am Heimweg belästigt, bedrängt oder bedroht wurden. Immer mehr fordern mehr Sicherheit auf den Straßen. 

Trigger-Warnung: Die folgenden Tweets und Videos beinhalten teilweise Gewalt und/oder sexuelle Übergriffe. 

Für dich ausgesucht

Wer Erfahrungen mit Gewalt oder sexuellen Übergriffen erlebt oder in der Vergangenheit erlebt hat, kann sich kostenlos und anonym an die Frauenhelpline gegen Gewalt 0800/222-555, www.frauenhelpline.at, an die Onlineberatung für Mädchen und Frauen im HelpChat, www.haltdergewalt.at oder an die Männerberatungsstelle unter 0720 / 70 44 00, https://www.maennerinfo.at wenden.