APA - Austria Presse Agentur

Taylor Swift kritisiert "Ticketmaster" nach Chaos um Vorverkauf

Nach Pannen und dem abgesagten Start des allgemeinen Vorverkaufs für ihre US-Tournee hat US-Popstar Taylor Swift das Unternehmen Ticketmaster scharf kritisiert.

Es sei für sie "unerträglich, einfach dabei zuzusehen, wie Fehler passieren", ohne etwas dagegen unternehmen zu können, schrieb die Sängerin am Freitag im Onlinedienst Instagram.

Serverzusammenbruch und lange Wartezeiten

Anfang der Woche hatten registrierte Fans mit einem speziellen Zugangscode bei Ticketmaster bereits exklusive erste Karten kaufen können - beim Ansturm kam es jedoch zum Serverzusammenbruch, frustrierte Nutzer berichteten von stundenlangen Wartezeiten. Am Donnerstag blies Ticketmaster den allgemeinen Vorverkauf ab, der eigentlich am Freitag hätte starten sollen.

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Ohne das Unternehmen direkt zu nennen, erklärte Swift, sie und ihr Team hätten mehrfach gefragt, "ob sie diese Art von Nachfrage bewältigen könnten, und man hat uns versichert, dass sie es könnten". Es sei zwar "toll, dass 2,4 Millionen Menschen Tickets bekommen haben", schrieb die Musikerin. Jedoch mache es sie wütend, dass viele dieser Fans sich so fühlten, als hätten sie für die Konzertkarten "mehrere Bärenangriffe überstehen müssen". Unklar blieb zunächst, ob der Vorverkauf zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden soll und wie viele Karten es überhaupt noch gibt. Ticketmaster reagierte auf Anfrage zunächst nicht.

Kartellrechtliche Untersuchung eingeleitet

Das Vorverkaufschaos heizte die Debatte über die marktbeherrschende Stellung von Ticketmaster im Markt an. Schon seit Jahren beschweren sich Konzertbesucher über versteckte Gebühren, steigende Kosten und geringe Kartenkontingente als Folge von exklusiven Vorverkäufen. Nach einem Bericht der "New York Times" hat das US-Justizministerium eine kartellrechtliche Untersuchung gegen die Konzernmutter von Ticketmaster eingeleitet.