REUTERS/Andrew Kelly

Taylor Swift spricht erstmals über ihre frühere Essstörung

In einem Interview mit "Variety" sprach die Sängerin darüber, wie sich die ständige Bewertung ihres Körpers auf sie auswirkte.

In der Doku "Miss Americana", die am 31. Jänner auf Netflix startet, werden unter anderem abfällige Kommentare über die Auftritte der Sängerin thematisiert. "Sie ist zu dünn – das stört mich", lautet eine der zahlreichen Aussagen. Genau diese Bemerkungen seien es gewesen, die eine Essstörung bei Swift ausgelöst hätten. Swift erzählt in der Doku, dass sowohl Kritik als auch Komplimente dazu geführt haben, dass sie Essen als "Bestrafung" oder "Belohnung" betrachtete.

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"Ich dachte, ich müsste mich nach jeder Show so fühlen, als ob ich umfallen müsste. Jetzt erst verstehe ich, nur wenn ich esse, Energie habe und stark genug bin, kann ich meine Konzerte durchstehen, ohne ohnmächtig zu werden", sagt Taylor gegenüber "Variety". Gerüchte über mögliche Schwangerschaften hätten Swift dazu gebracht, immer mehr zu hungern. Mit 18 Jahren sei sie das erste Mal auf dem Cover einer Zeitschrift gewesen – die Schlagzeile lautete 'Schwanger mit 18?'.

"Das lag daran, dass ich etwas getragen habe, das meinen Bauch nicht flach aussehen ließ. Ich habe dieses Cover als Strafe angesehen", so Swift. Sie hätte ein triumphierendes Gefühl empfunden, wenn ihr Komplimente wegen Konfektionsgröße 30 gemacht wurden. "Man nimmt diese Kommentare zur Kenntnis, kategorisiert alles in Lob oder Strafe und überträgt das auf den eigenen Körper", erklärt Swift.

Es sei nach wie vor unangenehm für sie, darüber zu sprechen, dennoch halte sie es für sinnvoll, ihre vergangene Essstörung zu thematisieren. Ihr Vorbild, wenn es um das Body-Image von Frauen geht, sei die britische Schauspielerin Jameela Jamil. "Sie spricht offen darüber, wie Frauen in unserer Branche behandelt und in den Medien dargestellt werden", so Swift. Die gängigen Schönheitsstandards seien lächerlich.

 

Wenn du selbst denkst, an einer Essstörung zu leiden, dann kannst du dich an folgende Adressen wenden:

Notfallpsychologischer Dienst Österreich

Hotline sowhat

Psychologische Studienberatung

Intakt