Wer schon mal auf TikTok unterwegs war, kennt sie: Eine monoton klingende Frauenstimme, die in zahlreichen Videos als Erzählstimme für die UserInnen fungiert. Möglich macht dies das sogenannte "Text-To-Speech"-Feature der Plattform, das seit Ende 2020 verfügbar ist und mit dem NutzerInnen alles Geschriebene ganz einfach vorlesen lassen können, anstatt es selbst sagen zu müssen. Der Roboter-ähnliche Siri-Tonfall trägt außerdem meistens zur Komik eines Clips bei.
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Das einzige Problem: Die Frau, die da zu hören ist, hat offenbar nie eingewilligt, TikTok ihre Stimme zu leihen – und verklagt das Unternehmen jetzt. Wie "The Verge" berichtet, sei die Schauspielerin Bev Standing sehr überrascht gewesen, als sie sich plötzlich in zahlreichen viralen Videos selbst reden hörte. Sie habe vor mehreren Jahren für eine chinesische Firma Aufnahmen gemacht, die zum Zwecke der Übersetzung eingesetzt werden sollten, einer anderweitigen Verwendung habe sie jedoch nie zugestimmt. Dass sie nun als Stimme für zahlreiche TikTok-Videos fungiert, habe ihr großen Schaden zugefügt, heißt es.
Neue Stimme für TikTok
TikTok scheint die Klage sehr ernst zu nehmen – und hat wohl auch schon Konsequenzen gezogen: Statt der seelenlosen Erzählerin, an die wir uns so sehr gewöhnt haben, vertont in der neuesten Version der App eine extrem motivierte Barbie mit amerikanischem Akzent die Videos.
Zahlreiche UserInnen sind davon genau so irritiert wie wir: "Was zur Hölle ist mit der Text-To-Speech-Stimme passiert?", wollen viele wissen. "Ich verlange eine Erklärung!" Andere UserInnen erfreuen sich währenddessen daran, noch die alte Version der App zu haben – und damit auch weiterhin Bev Standings Stimme zu hören.