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Diese TikTokerin macht toxische und frauenfeindliche Männer fertig

Eine TikTokerin macht auf toxische und frauenfeindliche Männer aufmerksam und zählt Millionen FollowerInnen.
Sabrina Kraussler

"Was ich in meiner Freizeit tue? Ihr meint, außer die Tränen misogyner Männer zu trinken?", fragt Drew Afualo in einem Q&A auf TikTok. Die Influencerin aus Los Angeles hat es sich zur Aufgabe gemacht, toxischen Männern, die ihren frauenfeindlichen Content online verbreiten, den Garaus zu machen.

Die 26-Jährige verwendet die Methode des "Stitching", was so viel wie "anheften" bedeutet. TikTokerInnen verwenden bei dieser Methode die Videos von anderen als Hintergrund und kommentieren die Inhalte. 

 

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TikTokerin kommentiert misogyne Videos

Nachdem Drew Afualo ihren Unmut über frauenfeindliche Inhalte im Freundeskreis rausließ und ihre Liebsten auf Snapchat mit Videos versorgte, ermutigte sie ihr Freund dazu, das Ganze auf TikTok zu posten, wie sie gegenüber "Buzzfeed" erzählt.

In wenigen Monaten zählte die TikTokerin über vier Millionen FollowerInnen. Die große Resonanz zeigt, dass die 26-Jährige mit ihren humorvollen und kritischen Video-Analysen einen Nerv getroffen hat. 

Mittlerweile bekommt sie von ihren FollowerInnen Videos zugeschickt, die sie kommentieren soll. Die Vorschläge nimmt die TikTokerin gerne an. Mittlerweile seien es aber so viele, dass sie thematisch ähnliche Clips gar nicht mehr verwendet. Es wird also deutlich: Auch 2022 ist das Netz noch immer voller misogyner Inhalte, sexistischer Kommentare und Männer, die die nicht nur Frauen beleidigen oder beschimpfen, sondern toxische Rollenbilder noch mehr bekräftigen. Drew Afualo ist ihnen aber auf der Spur. 

Was viele Männer noch immer nicht verstehen: Toxische Rollenbilder tun im Endeffekt auch ihnen nicht gut. Das Bild des "dominanten, starken Mannes" ist auch für ihre mentale Gesundheit schädlich.

Trotzdem werden die DMs der TikTokerin täglich mit Hassnachrichten von Männern geflutet. Frauen, die gegen frauenfeindlichen "Humor" vorgehen, Witze nicht mehr tolerieren und misogyne Inhalte anprangern, sind in gewissen Kreisen nicht gerne gesehen. Drew Afualo werde aufs Übelste beschimpft, wie sie selbst erzählt. 

Sie werde "fett" und "hässlich" genannt und als "Männerhasserin" bezeichnet. Doch das lässt die TikTokerin unbeeindruckt: "Es ist mir wirklich egal, wenn Männer mich hässlich und fett nennen oder sich über mein Aussehen lustig machen", sagte sie. "Ich kann nicht erklären, warum, aber es betrifft mich nicht wirklich."

TikTokerin geht gegen frauenfeindliche Inhalte vor

Viel eher konzentriert sich die 26-Jährige auf ihre Arbeit. Denn die fruchtet vor allem bei Frauen, die ihr persönliche Nachrichten schreiben, wie sehr sie ihre Videos bestärkt haben. "Ich bekomme jeden Tag Tausende von Nachrichten von Frauen, die mir sagen, dass sie aufgrund meiner Inhalte große Veränderungen in ihrem Leben vorgenommen haben." 

Die TikTokerin wird also noch weiterhin versuchen, das toxische Männlichkeitsbild aufzubrechen und frauenfeindliche Inhalte an den Pranger zu stellen.