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"13 Reasons Why"-Star Tommy Dorfman feiert Trans-Coming-out

Schauspielerin Tommy Dorfman feiert im "TIME"-Magazine ihr Coming-out als Transfrau.

Mit der Netflix-Serie "13 Reasons Why" ("Tote Mädchen lügen nicht") erreichte Tommy Dorfman weltweite Bekanntheit. Dort verkörperte die Schauspielerin die männliche Figur Ryan Shaver – in Zukunft ist sie an ähnlichen Rollen jedoch nicht mehr interessiert, wie sie im großen Interview mit dem "TIME"-Magazin verlauten ließ.

Privat lebe Dorfman schon seit gut einem Jahr als Frau, erklärt sie im Interview. Auf ihrem Instagram-Kanal hat die Schauspielerin seither regelmäßig Fotos von sich gepostet, ein höchstoffizielles Coming-out als Transfrau blieb jedoch aus – bis jetzt. Den Grund dafür erklärt sie im Interview mit "TIME".

"Ich sehe den heutigen Tag als Neuvorstellung von mir als Frau, nachdem ich eine medizinische Angleichung vollzogen habe. Ein Coming-out wird immer als diese große Enthüllung angesehen, aber ich war nie nicht out. Heute geht es einfach um Klarheit: Ich bin eine Transfrau. Meine Pronomen sind weiblich. Mein Name ist Tommy."

Dorfman habe sich bislang nicht sicher genug gefühlt, um öffentlich über ihre Situation zu sprechen, stattdessen habe sie es einfach gemacht, ohne darüber zu reden. "Aber ich erkenne nun, dass eine Transition schön ist. Warum sollte ich die Welt nicht sehen lassen, wie das aussieht?" Dorfman habe deshalb beschlossen, aus ihrem Instagram-Kanal eine tagebuchartige Zeitkapsel zu machen, in der sie ihre Reise dokumentiert.

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Die Schauspielerin habe letztendlich erkannt, dass sie ihr Schweigen brechen musste: als Person des öffentlichen Lebens möchte sie ihre Geschichte selbst kontrollieren. "Seit der medizinischen Angleichung gab es Diskussionen über meinen Körper und es begann, sich erdrückend anzufühlen."

Um ihre schauspielerische Karriere hat sich Dorfman Sorgen gemacht – dennoch blickt sie hoffnungsvoll in die Zukunft: "Ich bin am meisten dafür bekannt, einen zickigen schwulen Dichter in einer Seifenoper zu spielen. Und ich habe befürchtet, dass ich durch meine Transition im Privatleben die Karriere verlieren würde, von der mir gesagt wurde, ich sollte sie haben. Aber ich bin nicht mehr daran interessiert, 'männliche' Charaktere zu spielen."