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Kein Segen für homosexuelle Paare: Stars kritisieren den Vatikan

Der Vatikan sprach sich gegen die Segnung homosexueller Paare aus – und erntet Kritik von Stars wie Lauren Jauregui und Elton John.

Nachdem sich Papst Franziskus in den vergangenen Monaten immer öfter für die Rechte homosexueller Menschen aussprach, dürfte diese Neuigkeit ein Dämpfer sein: Schwule und lesbische Paare können keinen Segen der katholischen Kirche erhalten – dies sei keine ungerechte Diskriminierung und "kein Urteil über die Person", geht aus einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme der vatikanischen Glaubenskongregation hervor. 

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Die Kirche habe demnach nicht die Befugnis, gleichgeschlechtlichen Verbindungen den Segen zu erteilen. Eine Segnung homosexueller Paare könne als "unerlaubt" betrachtet werden, heißt es aus dem Vatikan. Das Schreiben der Glaubenskongregation wurde offenbar mit Zustimmung von Papst Franziskus veröffentlicht.

Die Erklärung wird nach Darstellung der Glaubenskongregation vom "aufrichtigen Wunsch" geleitet, "homosexuelle Personen anzunehmen und zu begleiten, denen Wege des Wachstums im Glauben vorgeschlagen werden", wie es auch in der Exhortation Amoris laetitia heißt, berichtete Radio Vatikan. 

 

Die Entscheidung sorgt für Kritik in den eigenen Reihen. Die Reformbewegung "Wir sind Kirche" ist der Ansicht, der Vatikan trage damit dazu bei, "dass die in vielen Ländern nach wie vor bestehende Diskriminierung homosexueller Menschen bis hin zur Gefängnis- und Todesstrafe als gottgegeben angesehen werden kann."

Aber auch Promis wie Elton John und die ehemalige Fifth-Harmony-Sängerin Lauren Jauregui, die selbst Teil der LGBTIQ-Community sind, kritisieren die Stellungnahme des Vatikans öffentlich. Elton John etwa stellt auf Twitter infrage, dass die Kirche die Segnung homosexueller Paare als "Sünde" einstuft, gleichzeitig aber in den Film "Rocketman" investierte, der seine Lebensgeschichte erzählt.

Auch Lauren Jauregui kommentiert die Nachricht mit einem eindeutigen Tweet: "Aber es ist kein Problem, dass sie Kinder belästigen... wetten?"

Comedian Billy Eichner wiederum wies in einem ernsten Statement darauf hin, dass Papst Franziskus vielleicht doch nicht so cool ist, wie er oftmals dargestellt wird. "Die katholische Kirche misshandelt die LGBTQ-Community seit Jahrtausenden. Also, geht in die Kirche, wenn ihr unbedingt müsst – aber das ist es, was ihr damit unterstützt."