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Was macht Sarma Melngailis aus "Bad Vegan" heute?

Die neue True-Crime-Doku über eine Gastronomin aus New York schlägt hohe Wellen. Was macht Sarma Melngailis heute?
Sabrina Kraussler

Nach dem "Tinder-Schwindler" und "Inventing Anna" dachte sich Netflix: Okay, wir geben euch, was ihr wollt. Zu den spannenden Dokus über die Betrügerin Anna Delvey oder den Schwindler Simon Leviev gesellt sich jetzt eine neue True-Crime-Doku, die von einer Gastronomin aus New York handelt.

Sarma Melngailis bestahl ihre MitarbeiterInnen und ließ einem Mann, den sie auf Twitter kennengelernt hatte, Geld aus der Restaurant-Kasse zukommen.

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Die Handlung von "Bad Vegan"

Achtung: Spoileralarm!

"Bad Vegan" erzählt die Geschichte von Sarma Melngailis, die Anfang der 2000er-Jahre ein veganes Restaurant namens "Pure Food And Wine" erfolgreich führte. Sogar Promis speisten im Lokal. Schnell machte die Gastronomin ihr Konzept zur Marke, brachte ein Kochbuch heraus, öffnete die Juice-Bar-Kette "One Lucky Duck" und launchte sogar einen Online-Shop. 

Alles schien super zu laufen, bis sie 2011 einen Mann auf Twitter kennenlernte, der sie manipulierte und letztendlich dazu drängte, ihre MitarbeiterInnen zu bestehlen und Steuerhinterziehung zu begehen. Shane Fox, der mit echtem Namen Anthony Strangis heißt, überzeugte sie, ihm insgesamt 1,7 Millionen Euro zu überweisen. Das Geld aus dem Restaurant floss direkt in seine Tasche und er drohte, dass sie alles verlieren würde, wenn Sarma Melngailis damit aufhörte.

Die beiden heirateten sogar, wurden dann 2016 in einem Motel gefasst, nachdem sie auf Shane Fox' Namen Pizza bestellt hatten. Sarma Melngailis nahm auf ihrer Website Stellung: "Anfang Oktober 2017 habe ich eine viermonatige Haftstrafe in einem New Yorker Gefängnis abgeleistet." Außerdem bekam sie 5 Jahre auf Bewährung. Auf ihrer Website betonte sie, dass sie eine lange Geschichte zu erzählen hätte: "Es gibt viel zu viel zu sagen und vieles muss ich noch klären."

Inzwischen hat Netflix ihre Geschichte erzählt – Sarma Melngailis ist selbst in der Doku-Serie zu sehen. 

"Bad Vegan": Was macht Sarma Melngailis heute?

Die Gastronomin ist inzwischen 49 Jahre alt und lebt laut ihrem Instagram-Account noch immer mit ihrem Hund Leon zusammen. Laut Medienberichten wohnt sie noch immer in New York. Im Jahr 2018 soll sie die Scheidung von Anthony Strangis eingereicht haben.

Das Promi-Restaurant "Pure Food And Wine" ist inzwischen nicht mehr in Betrieb. In ihrer Instagram-Bio schreibt Sarma Melngailis, dass sie um ihr Restaurant und die Saftbar-Kette "trauert". "Es ist eine lange Geschichte", fügt sie hinzu. 

Sarma Melngailis sagte der "New York Post" in einem Interview, dass sie plant, das Restaurant wieder zu eröffnen, sobald es geht. Sie denke, New York würde sie "im Handumdrehen zurücknehmen". Das ist allerdings schon einige Jahre her. Ob sich ihre Meinung nach dem Erscheinen der Doku geändert hat, ist nicht bekannt. 

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Was wurde aus Sarma Melngailis?

Während in den letzten Jahren immer wieder über Sarma Melngailis in den US-Medien berichtet wurde, ist die 49-Jährige bei uns weniger bekannt. 2019 machte sie beispielsweise Schlagzeilen, weil sie eine Affäre mit ihrem verheirateten Anwalt anfing. 

Laut LinkedIn schreibt die Ex-Gastronomin derzeit ein eigenes Buch. Auf Instagram hat sie angedeutet, auch einen eigenen Podcast aufnehmen zu wollen.

Wie es aussieht, ist es ihr ein Anliegen, ihre Story noch einmal selbst zu erzählen. In einem Eintrag auf ihrer Website vom 16. März schreibt sie, dass sie mit manchen Darstellungen in der Netflix-Serie nicht zufrieden ist. 

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Das denkt Sarma Melngailis über "Bad Vegan"

"Die Geschichte ist selbst für mich so seltsam und kompliziert, dass es unvermeidlich schien, dass der Dokumentarfilm einige Dinge falsch darstellen würde, und ich machte mir Sorgen darüber", teilt sie mit und betont, dass sie Anthony Strangis nicht heiraten wollte. "Dieser Teil der Geschichte war ungenau gekürzt. Auch das Ende von 'Bad Vegan' ist beunruhigend irreführend", so Sarma Melngailis. Sie betont, dass sie keinen Kontakt zu ihrem Ex-Mann habe. 

Auf ihrer Website gibt Sarma Melngailis zu, dass sie für die Netflix-Serie auf ihr Drängen Geld bezahlt bekam, obwohl das normalerweise für Dokumentarfilme nicht üblich ist. Mit diesem Geld wolle sie die Schulden bei ihren ehemaligen MitarbeiterInnen begleichen. "Abgesehen davon, dass ich ehemalige MitarbeiterInnen auszahlen konnte, habe ich sonst nicht von 'Bad Vegan' profitiert", betont sie.

"All die guten Menschen, die damals in dem Geschäft gearbeitet hatten, waren zu Recht am Boden zerstört und wütend. Es war, als hätte ich sie verlassen, was ich tatsächlich tat", gibt sie zu.